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Parallel zu den Entwicklungen der Kamera- und Wiedergabetechnik nutzten in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts immer stärker auch Künstler das bildelektronische Medium Video. Frühzeitig stellte sich das Skulpturenmuseum Glaskasten in Marl diesem Trend und etablierte zu Beginn der 80er Jahre den Marler Video-Kunst-Preis. Seit nunmehr über 20 Jahren hat dieser Preis (und ab 1998 ein Video-Installations-Preis) die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit für die ästhetischen Potenzen des Mediums geschärft und vorwiegend jungen Videokünstlern aus Deutschland eine Plattform zur Präsentation ihrer Arbeiten bereitgestellt. Neben Absolventen bekannter Video-Ausbildungsorte wie Berlin, Köln oder Düsseldorf konnten seit den 90er Jahren auch Talente aus den beiden ostdeutschen Medienzentren Leipzig und Weimar auf sich aufmerksam machen. Die Arbeiten der Preisträger 2002 zeigen, dass heute mehr denn je das Medium selbst die Botschaft ist - bzw. der Gegenstand kritischer Auseinandersetzung. So reflektieren die Preisträger Beate Geissler (1970) und Oliver Sann (1968), Hartmut Jahn (1955)und Bjørn Melhus (1966) den Einfluss moderner Fernsehunterhaltung und computergestützter Videospiele auf die Veränderung unserer Persönlichkeitsstruktur und Welt-Anschauung, während Björn Schülke (*1967) mit seiner Video-Installation "Drone # 2" dem heute virulenten Thema automatischer oder ferngesteuerter Videoüberwachung in öffentlichen Räumen eine prägnante ästhetische Gestalt verleiht. Eine Ausstellung des Skulpturenmuseums Glaskasten Marl.

Pressetext

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Deutsche Video-Kunst 2000-2002
Ausstellung zum 10. Marler Video-Kunst-Preis und 3. Marler Video-Installations-Preis 2002

mit Beate Geissler / Oliver Sann, Hartmut Jahn, Bjørn Melhus, Björn Schülke, Jan Verbeek