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1989 markierte mit der Öffnung des Eisernen Vorhanges einen Epochenbruch, eine realpolitische und geschichts-philosophische Wasserscheide, die das Ende des „Kalten Krieges“ einleitete, und eine völlig neue geostrategische und massenpsychologische Situation schuf. Der Atem der Geschichte wehte durchs kollektive Bewusstsein. Auf die Epoche einer einigermaßen monotonen Stabilität folgte das Zeitalter der Brüche und Risse mit terroristischen Attacken von globaler Echowirkung, einem Erstarken unterschiedlicher Fundamentalismen und periodisch über die Welt hereinbrechenden Finanzkrisen, die Zweifel an der Funktionstüchtigkeit des „siegreichen“ Kapitalismus nähren. Die Ausstellung 1989. Ende der Geschichte oder Beginn der Zukunft? Anmerkungen zum Epochenbruch versucht keine sozialhistorische Einordnung jener 20 Jahre seit dem Ende der bipolaren Welt, sondern spürt den Metaphern nach, die mit dem Verfall eines Systems und einem politischen Umbruch verbunden sind: Es geht nicht um Dokumentation alltäglicher Realitäten oder historische Analyse, sondern um Begrifflichkeiten wie Bürokratie, Überwachung, Melancholie und Ironie, die mit den Mitteln der Kunst auf ihre Tauglichkeit zur gesellschaftlichen Selbstanalyse hin untersucht werden sollen. Ilya Kabakov, der sublime Kritiker sowjetischer Alltagsverhältnisse ist ebenso in der Ausstellung vertreten, wie Sophie Calle, die sich mit den Transformationen von öffentlichen und politischen Zeichensystem am Beispiel Berlin auseinandersetzt.

Mit einem umfangreichen Begleitprogramm soll der künstlerische Diskurs auf die Disziplinen von Politik, Literatur und Philosophie erweitert werden.

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstlern: Marina Abramovic, Chantal Akerman, Erik Bulatov, Sophie Calle, Maurizio Cattelan, Harun Farocki und Andrej Ujica, Anna Jermolaewa, Ilya & Emilia Kabakov, Alexander Kosolapov, Komar & Melamid, Barbara Kruger, Josephine Meckseper, Boris Mikhailov, Marcel Odenbach, Martin Parr, Susan Philipsz, Marek Piwowski, Pushwagner, Neo Rauch, Nedko Solakov, Jane & Louise Wilson u. a. m.

Kuratoren: Gerald Matt, Catherine Hug

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1989. Ende der Geschichte oder Beginn der Zukunft?
Anmerkungen zum Epochenbruch
KUNSTHALLE wien halle 1
Kuratoren: Gerald Matt, Catherine Hug

Künstler: Marina Abramovic, Chantal Akerman, Eric Bulatov, Sophie Calle, Maurizio Cattelan, Harun Farocki / Andrei Ujica, Anna Jermolaewa, Ilya & Emilia Kabakov, Alexander Kosolapov, Komar & Melamid, Barbara Kruger, Josephine Meckseper, Boris Mikhailov, Marcel Odenbach, Martin Parr, Susan Philipsz, Marek Piwowski, Pushwagner , Neo Rauch, Nedko Solakov, Jane & Louise Wilson ...