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Vor dem Hintergrund der strukturellen Veränderungen, welche Berlin nach der Wiedervereinigung Deutschlands und 15 Jahre nach dem Fall der Mauer erfahren hat, bildet die Stadt Berlin den Referenzrahmen für die 3. berlin biennale. Ein breit angelegtes, internationales Spektrum an bildender Kunst, urbanen, filmischen, performativen und sonischen Inszenierungen wird an drei Orten präsentiert. Zur Zeit arbeiten wir mit ca. 45 internationalen KünstlerInnen und KünstlerInnen-initiativen an der Realisation von neuen oder an spezifisch ausgewählten Arbeiten, die in den KW Institute for Contemporary Art, Berlin-Mitte, und in der ersten Etage des Martin-Gropius-Baus, Berlin-Kreuzberg, gezeigt werden. Ca. 30 cineastische Arbeiten werden im Arsenal, dem Kino der Freunde der Deutschen Kinemathek e.V., am Potsdamer Platz gezeigt, das als dritter Ort für diese berlin biennale gewonnen werden konnte.

Vor dem Hintergrund lokaler Strukturen und Szenen werden Überschneidungen und Parallelen mit anderen Orten sichtbar gemacht. In diesem Zusammenhang freuen wir uns außerordentlich, dass das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) zwei Rave-Stipendien zur Verfügung stellt, die es der 3. berlin biennale ermöglichen, jeweils eine junge Kuratorin aus Kuba und der Türkei in die Vorbereitungen einzubeziehen.

Darüber hinaus hat Ute Meta Bauer KulturproduzentInnen aus Berlin bzw. mit einer engen Verbindung zu Berlin eingeladen, zu fünf spezifischen Themen zu arbeiten und selbstverantwortlich Räume zu gestalten.

Migration: Hito Steyerl
Urbane Konditionen: Jesko Fezer, Axel John Wieder Sonische Landschaften: The sonic team Moden und Szenen: Regina Möller Anderes Kino: Mark Nash

Ursprünglich bezeichnet der Begriff Hub einerseits ein Gerät, das als Verbindung in einem Computernetzwerk eingesetzt wird, um Daten an die angeschlossenen Rechner zu verteilen. Andererseits werden Großflughäfen, die als Drehscheibe für den Luftverkehr dienen, als Hub bezeichnet.

Im Rahmen der 3. berlin biennale für zeitgenössische kunst sind diese Hub-Räume über die drei Orte verteilt. Die BesucherInnen bewegen sich durch die Hubs zu „Migration“, „Urbane Konditionen“, „Sonische Landschaften“, „Moden und Szenen“ und „Anderes Kino“ und begegnen dort Informationen, die sie die unterschiedlichen Beiträge der 3. berlin biennale nochmals anders “lesen” lassen. In den Hubs werden durch audio-visuelle Recherchen einzelne Fragestellungen innerhalb der jeweiligen Themenschwerpunkte herausgestellt, wobei die ausgewählten Themen sowohl von historischer und aktueller Relevanz für Berlin, als auch Teil der Alltagswirklichkeit des Mythos „Berlin“ sind. Die inter- und transdisziplinäre Ausrichtung der Hubs orientiert sich an veränderten künstlerischen Produktions- und Denkansätzen, die sich in ihrer Komplexität vielfach einer klassischen Vermittlung und Rezeption entziehen. Die Hubs werden zu einer Art Scharnier, die durch ihre Nachbarschaft zu den ca. 45 von Ute Meta Bauer eingeladenen Beiträgen der KünstlerInnen/Initiativen eine Wechselwirkung aufbauen.

Die 3. berlin biennale für zeitgenössische kunst wird gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds, die Allianz Kulturstiftung und die ifa/Rave-Stiftung. Der Hub „Migration“ wird realisiert mit freundlicher Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung.

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3. berlin biennale für zeitgenössische kunst 2004
Künstlerische Leitung: Ute Meta Bauer
Ausstellungsorte: KW - Institute for Contemporary Art, Martin Gropius Bau, Berlin, Arsenal Kino am Potsdamer Platz

Künstler: Monica Bonvicini, Maria Eichhorn, Peter Friedl, a room of one´s own , Karin Mamma Andersson, atelier d´architecture autogeree , Judith Barry, Walter van Beirendonck, Ingrid Book & Carina Heden, Kaucyila Brooke, Fernando Bryce, Maria Bustnes, Ergin Cavusoglu, Banu Cennetoglu, Willie Doherty, Marcelo Exposito, Fabrics Interseason , Christine Fenzl, Samira Gloor-Fadel, Florian Hecker, Isaac Julien, Serge Kliaving, Erkki Kurenniemi, David Lamelas, Mark Lewis, MERZBOW , Masami Akita, Ryuji Miyamoto, Regina Möller, Piotr Nathan, Bert Neumann, Fanni Niemi-Junkola, Melik Ohanian, Ulrike Ottinger, Mathias Poledna, Liisa Roberts, Aura Rosenberg, Constanze Ruhm, Bojan Sarcevic, Dierk Schmidt, Nada Sebestyen, Thomas Struth, Akira Suzuki, Mika Taanila, Sissel Tolaas, Nomeda & Gediminas Urbonas, Mika Vaini, Vangelis Vlahos, Stephen Willats, Rolf Wolkenstein / Christoph Dreher, Amelie von Wulffen, Heiner Carow, Richard Cohn-Vossen, Jesko Fezer / Axel John Wieder, Samira Gloor-Fadel, Jean-Luc Godard, Gino Hahnemann, Isaac Julien, Gabriele Kachold-Stötzer, Helmut Kißling / Axel Otten, David Lamelas, Dusan Makavejev, Angela Melitopoulos, Ulrike Ottinger, Rosa von Praunheim, Sohrab Shahid Saless, Sibylle Schönemann, Wieland Speck, Hito Steyerl, Jürgen Böttcher (Strawalde ), Mika Taanil, Michael Unger, Thomas Werner, Konrad Wolf, Zelimir Zilnik, Anette von Zitzewitz / Christina Karstädt ...