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"Treppen verbinden Ebenen und überwinden Höhenunterschiede. Seit Anbeginn der Kulturgeschichte stellen sie eine Herausforderung für Bauherren und Städteplaner dar und inspirieren Künstler."

Wuppertal Ostersbaum - Treppen erzählen Geschichten

Im Wuppertaler Stadtteil Ostersbaum befindet sich rund um den Quartiersmittelpunkt, den Platz der Republik, eine einzigartige, konzentrierte Ansammlung unterschiedlicher Treppenanlagen. Diese Treppen verbinden den historischen Stadtteil auf dem Höhenrücken mit der Innenstadt und den Nachbarquartieren in der Talsohle. Als Zuweg zum Arbeitsplatz und zur Bushaltestelle oder als Fußweg zum täglichen Einkauf oder zur Schule sind sie selbstverständlicher Bestandteil des städtischen Alltags. Als Bestandteil der industriellen Architektur der Gründerzeit erzählen sie zudem Geschichten aus dem Leben der Wuppertaler. Über die praktische Alltagstauglichkeit, Unübersichtlichkeit und Beschwerlichkeit der historischen Treppenanlagen wird in Wuppertal jedoch lebhaft diskutiert. Trotzdem verbergen sich hinter den oft angegriffenen Treppen in dem belebten Stadtteil für viele Bewohnern verborgene Geschichten. Im vergangenen Jahrhundert war der Ostersbaumer Berg zum Beispiel Zufluchtsort für Verfolgte. Aber auch Liebespaare gaben sich auf den Stufen ihren ersten Kuss. Als Ostersbaumer Treppen sind sie somit eng mit dem Lebensgefühl der Bewohner verbunden und haben nicht nur Stadtgeschichte geschrieben, sondern erzählen auch private Geschichten. Das Kunstprojekt - 7 Treppen

Das Kunstprojekt „7 Treppen“, das die Elisabeth Montag Stiftung in Kooperation mit der Stadt Wuppertal und der Regionale 2006 und mit Unterstützung des Ministeriums für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen durchführt, rückt die Ostersbaumer Treppen in den Mittelpunkt künstlerischer Auseinandersetzung. Die Unterschiedlichkeit und Unverwechselbarkeit der verschiedenen Treppen und die Auswahl der Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen Installation, Malerei, Projektion, Licht und Klang versprechen eine vielschichtige Auseinandersetzung mit dem besonderen städtebaulichen Element „Treppe“.

Sieben Künstlerinnen und Künstler sind eingeladen, sich innerhalb des temporären Projektes mit den architektonischen, topografischen, gesellschaftlichen, historischen und philosophischen Aspekten der Wuppertaler Treppenanlagen zu beschäftigen und speziell für diese Orte neue Projektideen zu entwerfen und zu realisieren. An ihren Entwürfen arbeiten gegenwärtig Ottmar Hörl, Maik und Dirk Löbbert, Helga Griffiths, Babak Saed, Horst Gläsker, Paul Schwer, Tatzu Nishi

Pressetext

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7 Treppen
Zeitgenössische Bildende Kunst im öffentlichen Raum
Ein Kunstprojekt der Elisabeth Montag Stiftung in Kooperation mit der Stadt Wuppertal und der Regionale 2006
Kuratorin: Ingrid Raschke-Stuwe
Ort: Wuppertal Ostersbaum (Treppenanlagen)

mit Ottmar Hörl, Maik & Dirk Löbbert, Helga Griffiths, Babak Saed, Horst Gläsker, Paul Schwer, Tatzu Nishi