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press release only in german

Aufbau: 19.05. – 21.05.2009 Eröffnung: 22.05.2009, 19 Uhr ab 22 Uhr Musik und Video bis zum Sonnenaufgang „The saddest music in the world“, präsentiert von Benjamin Button

Friedrich Kunath (*1974 in Chemnitz) studierte von 1993 bis 1998 bei Walter Dahn an der HBK Braunschweig. Er arbeitet in den Medien Zeichnung, Malerei, Skulptur, Video und Rauminstallation. Liebe und Liebeskummer gehören zu seinen zentralen Themen. Sehr gewagt nutzt Kunath Elemente des Kitsches und agiert stets äußerst souverän auf der Kippe. Seine Werke sind so angelegt, dass er ein Mitleiden durch die Darstellung eines persönlichen Erlebnisses erzeugt und gleichzeitig wird dieses Gefühl durch die oftmals sehr poetische oder überzogen kitschige „Aufbereitung“ gebrochen, z.B. in dem Bild ohne Titel von 2003: „If you leave me, can I come, too?“ Das schmerzvolle empathische Gefühl wird beim Betrachter oftmals humorvoll durch die Verwendung von Schrift relativiert. Das Thema der Melancholie wird vielfältig in Szene gesetzt und zwar so wie Melancholie auch verstanden werden kann: Als ein süßes Gefühl, als ein Genuss, als ein nahrhafter Zustand, in dem der Künstler kreativ wird und der eine Voraussetzung für künstlerisches Schaffen bildet. So wurde Kunath von dem Satz „Sometimes darkness gives you the brightest light“ ungemein inspiriert.

Es geht in Kunaths Werk aber auch um allgemeine Fragestellungen in der Kunst wie „Was ist heute in der Malerei, in der Skulptur etc. (noch) möglich?“ oder „Was darf man? Was ist passé? Was ist verboten?“ Dabei scheut er keine Grenzen, sondern experimentiert scheinbar unbedarft und schiebt den kunstgeschichtlichen Kanon für einen Moment beiseite, um ihn insgeheim natürlich doch zu reflektieren. Genau diese Ambivalenzen unterscheidet das Werk Kunaths von dem vieler seiner Zeitgenossen.

only in german

7 x 14
Jubiläumsausstellung
Friedrich Kunath

Kurator: Karola Kraus