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Adolf Frohner zählt zu den bedeutendsten Künstlern Österreichs nach 1945. Gemeinsam mit Otto Mühl und Hermann Nitsch war er Mitbegründer des später so genannten Wiener Aktionismus. Nach den Aktionen, Installationen und Materialbildern der frühen 60er Jahre fand er später über die Zeichnung zurück zur figürlichen Darstellung und schließlich zur großformatigen Malerei. Auf der Frohner’schen Spurensuche manifestiert sich sein Streben nach dem immer Neuen: beginnend bei seinen tachistischen oder aktionistischen Anfängen, bei seinem Umgang mit gefundenen, ärmlich anmutenden Materialien, über seine am Objekt orientierten plastischen Arbeiten, bis hin zu seinem zeichnerischen und malerischen Hauptwerk. Bekannt wurde Frohner vor allem durch seine vielschichtigen, oft irritierenden Frauendarstellungen, die auf radikale Weise mit konventionellen Sichtweisen brechen. Die Ecce-Homo-Thematik, die das Leiden und die Entwürdigung des Menschen durch Gewalt und Krieg bezeichnet, zog sich bei Frohner wie ein roter Faden durch sein Œuvre. Diese Thematik erweiterte Frohner in seinem künstlerischen Schaffen auf eindrucksvolle Weise von den Anfängen seiner gestisch akzentuierten Aktionsmalerei und -plastik bis zu seinem Tod. Die Ausstellung präsentiert einen Querschnitt seines Schaffens mit Werken aus seinem Wiener Atelier, die als Schenkung an die neu gegründete Stiftung Frohner großteils erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

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Adolf Frohner
Vagabundierende Gedanken
Kurator: Dieter Ronte

Ort: Kunsthalle Krems FORUM FROHNER