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Afrika
26.04. – 07.06.2008 (Öffnungszeiten Di – Sa 11.00 – 18.00 Uhr)

Nach der Ausstellung „Time and Silence“ mit Photographien von Caroline Halley freuen wir uns vom 26. April bis zum 7. Juni, die Ausstellung „Afrika“ zu präsentieren.

Wir möchten Einblicke in die atemberaubenden Landschaften und Tierwelten sowie die höchst interessanten Kulturen einzelner Länder des schwarzen Kontinents bieten, und dabei die oftmals problematischen sozialen Verhältnisse nicht außer acht lassen. So dokumentieren Photoreportagen von Thomas Billhardt, Robert Lebeck und Oliver Jannsen die gesellschaftlichen Umbrüche nach dem Ende der Kolonialherrschaft oder die Auswirkungen der Pandemie AIDS.

Die Räumlichkeiten im Erdgeschoss der Galerie sind der Landschafts-, Tier- und Porträtphotographie gewidmet. Während der Photograph Nick Brandt mit porträtähnlichen Aufnahmen die natürliche Würde der afrikanischen Tiere zeigt, konzentriert sich der amerikanische Künstler Kurt Markus mit einer Serie von Dünenlandschaften auf die Weiten der Sahara-Wüste.

Demgegenüber zeigen die Photographien Peter Beards eindrucksvoll dessen seit Kindheitstagen tiefe Verbundenheit mit der afrikanischen Wildnis. Seine Photographie-Collagen ergänzt Beard mit filigranen Zeichnungen und Texten, die oft mit Tierblut hergestellt wurden. Auch den in Marokko geborenen Magnum-Photographen Bruno Barbey verbindet viel mit Afrika. So kehrt er nach Marokko zurück, um mit einer farbintensiven Bildserie einen neuen Blick auf sein Geburtsland zu werfen.

Großes Interesse für den Stamm der Nuba veranlasste Leni Riefenstahl in den 1960er Jahren, anmutige Aufnahmen der sudanesischen Ureinwohner zu machen. In der Ausstellung werden diese durch Porträtstudien der Photographinnen Carol Beckwith und Angela Fisher der äthiopischen Völkerstämme - der „Surma“ und „Kara“ – ergänzt. Einen weiteren Höhepunkt stellt die 1967 im Auftrag der „Vogue“ entstandene Photographie „Dahomey Girls“ von Irving Penn dar. In dem 1974 erschienenen Buch „Worlds in a Small Room“ beschreibt Penn die hypnotische Wirkung seiner Kamera auf die Frauengruppe aus dem afrikanischen Königreich Dahomey, dem heutigen Benin. Aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse war die Verunsicherung zu Beginn der Aufnahmen auf beiden Seiten groß. Doch die Frauen spürten zunehmend die große Verehrung, die der Photograph ihnen entgegenbrachte, und begannen schließlich, selbstsicher für ihn zu posieren.

Exemplarische Photoreportagen von Robert Lebeck, die er auf seinen ausgedehnten Reisen durch Afrika fertig stellte, sind Bestandteil des dokumentarischen Teils der Ausstellung im Obergeschoss. Seine wohl berühmteste Photographie, der „Degendieb“, – eine Ikone zum Ende der belgischen Kolonialherrschaft im Kongo - wird in der Ausstellung gemeinsam mit noch nicht zuvor gezeigten Vintage-Photographien erstmalig in narrativer Geschlossenheit präsentiert.

Aus dem Gesamtwerk Thomas Billhardts wurden für die Ausstellung eindrucksvolle Momentaufnahmen zusammengestellt, die von den unterschiedlichen Facetten des afrikanischen Lebens erzählen, von marschierenden Soldaten, sorglosen Turmspringern bis zu Dokumenten des friedlichen Zusammenlebens von „Schwarz“ und „Weiß“.

Zum Abschluss präsentiert Camera Work eine Photoreportage des früh verstorbenen Photographen Oliver Jannsen, der über den Umgang mit der ständigen Bedrohung durch die Krankheit AIDS in Mosambik berichtet.

Zeitgleich zu der Ausstellung wird im Steidl Verlag die Publikation „Tokio Moskau Leopoldville“ von Robert Lebeck erscheinen, die über unsere Galerie erhältlich sein wird.

Im Anhang finden Sie einige Pressephotos. Die Abbildung dieser Bilder ist ausschließlich in Verbindung mit einem Hinweis zur Ausstellung bei Camera Work und den entsprechenden Bildunterschriften gestattet. Darüber hinaus weist Camera Work ausdrücklich darauf hin, dass das zur Verfügung gestellte Bildmaterial in keiner Weise bearbeitet oder beschnitten werden darf.

Wir würden uns freuen, Sie zur Ausstellung in der Galerie begrüßen zu dürfen. Sollten Sie weiteres Informationsmaterial benötigen, stehe ich Ihnen gern unter der Telefonnummer 030 – 31007775 oder unter der E-Mail Adresse sp@camerawork.de zur Verfügung.

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After the exhibition “Time and Silence” with Photographs by Caroline Halley, we are happy to present the exhibition “Africa” from the 26th of April till the 7th of July.

With the exhibition we aim to provide an insight into the breathtaking landscape and wildlife as well as the highly interesting culture of individual countries on the black continent. Problematic social circumstances will not be ignored. Documenting Photo reportages by Thomas Billhardt, Robert Lebeck and Oliver Jannsen will focus on the social upheavals after the colonial rule or the impact of the HIV pandemic.

Landscape-, wildlife- and portrait photography can be seen on the ground floor of the gallery. While Nick Brand shows portrait-like images unravelling the natural dignity of African animals, the American artist Kurt Marcus concentrates on the widths of the Sahara desert with a series of dune landscapes.

In contrast, photographs by Peter Beard impressively show his close connection to the African wilderness since his childhood. He compliments his collages of photographs with filigree drawings and text passages, often created with animal blood.

The magnum photographer Bruno Barbey born in Morocco is also closely connected to Africa. So, he returned to produce a new view of his home country in a colourful picture series.

A great interest for the tribe of the Nuba, inspired Leni Riefenstahl to take gracious pictures of the Sudanese native people in the 1960´s. In the exhibition, these will be supplemented with portrait studies of Ethiopian tribes, the “Surma” and “Kara” photographed by Carol Beckwith and Angela Fisher.

Another highlight of the exhibition is the photograph that had been commissioned by “Vogue” in 1967 showing the “Dahomey Girls” by Irving Penn. In the book “Worlds in a small Room” published in 1974, Penn shows the hypnotising impact of his camera on the group of women from the Kingdom of Dahomey, nowadays called Benin. Due to a lack of language skills, there was a lot of insecurity on both sides. But the women began to feel a great deal of adoration offered by the photographer and started to stage themselves confidently.

Exemplary photo reportages by Robert Lebeck taken during his extensive travels through out the continent are part of the documentary partition of the exhibition on the first floor. His most famous photo, “der Degendieb”- an icon for the end of the colonial rule in Congo, will be shown along with never published vintage photographs in narrative closeness, for the first time.

Strong photographs, from the complete portfolio of Thomas Billhardt were selected that tell story’s about African different facets of African life, like Marching soldiers, fearless divers to documents of peaceful co-existence of black and white.

At the end, CAMERA WORK will present a photo reportage of Oliver Jannsen a photographer who past away early. He reports about the exposure to the constant threat of HIV in Mozambique.

Simultaneous to our exhibition, the book “Tokio, Moscow, Leopoldville” from the Steidel publishing house will be published. It will also be available over our gallery.

You will find a selection of press photographs attached. The publication of these pictures will only be allowed with a notification about the exhibition along with the right caption. Other than that, Camera Work informs you that it is forbidden to crop or manipulate the pictures.

We are looking forward to welcoming you to our exhibition. If you should need more information material, please feel free to contact me over the phone (030-31007775) or via E-mail sp@camerawork.de.

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AFRIKA
Kuratoren: Benjamin Jäger, Steffi Schulze

Künstler: Bruno Barbey, Nomi Baumgartl, Peter Beard, Carol Beckwith / Angela Fisher, Thomas Billhardt, Nick Brandt, Oliver Jannsen, Robert Lebeck, Kurt Markus, Irving Penn, Leni Riefenstahl