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Die Kölner artothek zeigt vom 8. März bis 24. April 2007 unter dem Titel „CONNEXION“ eine Photoausstellung mit Werken von Akiko Sato. Bei der Eröffnung spricht Aleksandar Obradovic, ein befreundeter freischaffender Künstler von Akiko Sato.

Akiko Sato, 1969 geboren in Teshikaga/Japan. 1995-98 Studium an der Hochschule der Bildenden Künste, Saar, Saarbrücken, 1998-2003 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Rosemarie Trockel, Meisterschülerin.

Einzelausstellungen (Auswahl): 2002 Galerie Le Deco, Tokyo; 2006 Gallery TWINSPACE, Osaka.

Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl): 2000 Salzmannbau, Kunstraum Düsseldorf, zoomo, Städtische Kunstsammlung Eschweiler; 2002 Lehrer/Schüler, Kunstverein Gelsenkirchen, airport-art, Airport Gallery, Frankfurt, STRANGE SCREEN, audiovisual festival, Moni Lazariston, Thessaloniki; 2004 TRÄUM ... WEITER, Kunstgruppe Kunstverein Köln e. V., Köln; 2005 NAVIGATION, Galerie RS21, Berlin, JapanNow 2005, Manggha Centrum, Krakau; 2006 Überall ist Wunderland, 1-14 Galerie, Stuttgart.

„Die letzten Jahre lebt Akiko Sato wechselweise in Osaka und Köln. In diesem Spannungsfeld zweier Kulturen, Städte und Lebensmittelpunkte entstanden ihre Bilderserien connection I und connection II. connection I eröffnet uns den Blick auf den Himmel Osakas. Mal ist er sonnig, mal wolkenverhangen. Zerschnitten wird das Motiv nur von Kabeln, Stromleitungen, möglicherweise dem Stromnetz einer Straßenbahn. Es sind Spuren der Zivilisation, des Lebens mit der Technik, der Vernetzung, die die reine Naturwahrnehmung relativieren und den Kontext für den offenen Blick schaffen. Dahinter steht ein sozialer Gedanke. An welchem Ort der Welt man sich auch immer befindet, man ist eingebettet in eine tragende, soziale Lebenswirklichkeit. In diesem Sinn ist der Titel „Connection“ zu verstehen: Man ist immer mit jemandem oder mit etwas verbunden, was uns davon abhält, in völlige Vereinzelung zu verfallen.

con∙nec∙tion, con∙nex∙ion [kɔn'ɛkʃən] s. 1. Verbindung f; 2. Verbindung f, Bindeglied n: hot-water ~s Heißwasseranlage; 3. Zs.-hang m, Beziehung f : in this ~ in diesem Zudsammenhang; in ~ with mit Bezug auf; 4. per'sönliche Beziehungen, od. Verbindung; Verwandtschaft f, Verwandte (r m) f; 5. pl. Gute od. nützliche Beziehungen, Kennex'ionen pl.; Bekannten-, Kundenkreis m; 6. Anschluß, m, Schaltung ; 7. etc. (a. teleph.) Verbindung f, Anschluß m: to catch one’s ~ den Anschluß erreichen; to run in ~ with Anschluß haben an (acc.); 8. (bsd. religiöse) Gemeinschaft;

Die Bilderserie connection II zeigt den Blick auf einen abgedunkelten Himmel, der mit Ästen und Zweigen verstellt ist. Der Himmel bildet einen offenen Hintergrund, der durch das Spiel der Äste strukturiert wird. Die Bäume sind zwar der Natur zugehörig, werden aber von Menschen gepflanzt und gepflegt, sie sind also künstlich. Die Äste und Zweige stellen somit ein Stück „verwaltete“ Natur dar. Die Zweige und Äste sind nur scheinbar unberührt, sie tragen die Spur künstlich gegebener Strukturen.

Die Motive der beiden Bilderserien gleiten von der realistischen Fotografie in eine abstrakte Künstlichkeit. Der Ausgangspunkt ist ein reales Motiv (Der Himmel einer Stadt als Hintergrund, davor Stromkabel oder Äste etc.), das bei genauerer Betrachtung zunehmend artifiziell erscheint. Die natürlichen Dinge verwandeln sich in künstlich hergestellte Grafiken, die ihre Materialität verloren haben. Die Natur erscheint in den Bilderserien nicht als einfach nur vorhanden, sondern immer schon vom Menschen beeinflusst. Die Fotografien sind zugleich realistisch und abstrakt und werden dadurch zu einer Erfahrung für den Betrachter, der an diesem Wechselspiel teilnehmen kann.“

November 2006 Aleksandar Obradovic

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CONNEXION
Photoarbeiten von Akiko Sato