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K21 Ständehaus

Akram Zaatari – Against Photography.
Eine kommentierte Geschichte der ARAB IMAGE FOUNDATION
18.11.2017 – 25.02.2018

Für den in Beirut lebenden Künstler, Filmemacher und Kurator Akram Zaatari (geb.1966 in Sidon, Libanon) steht zwar die Fotografie, nicht aber das Fotografieren im Zentrum der künstlerischen Arbeit. Zaataris international renommiertes Werk aus Videoinstallationen, Filmen und fotografischen Objekten reflektiert Produktion, Zirkulation und das Sammeln von Bildern vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Verwerfungen im Nahen Osten. Als Mitbegründer der 1997 in Beirut gegründeten Arab Image Foundation (AIF) blickt Zaatari durch eine reiche Tradition an fotografischen Aufzeichnungen auf die Gegenwart. Die umfangreiche Präsentation stellt die vielfältigen Bezüge zwischen Zaataris künstlerischen Arbeiten und der Arab Image Foundation vor. Diese erste Museumsaustellung Zaataris in Deutschland wird zu einer Entstehungsgeschichte der Fotografie aus künstlerischer Perspektive. Fotografie als Objekt und Thematik steht seit 1995 im Fokus seines Werks: Fotografie ist auch Mittelpunkt der Düsseldorfer Ausstellung.

Die Arab Image Foundation wurde gegründet, um die vielfältigen Aktivitäten des Sammelns von Bildern zu bewahren und im institutionellen Rahmen eines Archivs zu organisieren. Die Stärke und die Originalität der AIF liegt in der kritischen Überkreuzung von Archiv und künstlerischer Praxis. Indem die AIF auf die Rolle des Künstlers als Agenten des historischen Gedächtnisses setzt, treibt sie gewissermaßen das Archivdokument in den Bereich der Gegenwartskunst. Die Ausstellung Against Photography ist eine subjektive Reflektion über die Aktivitäten und Entwicklung der Institution, die durch Zaataris reichhaltiges Werk von einer erweiterten Auffassung von Fotografie getragen ist.

Die Ausstellung wurde vom Museu d’Art Contemporani in Barcelona (MACBA) und dem National Museum of Modern and Contemporary Art, Korea (MMC) in Kooperation mit der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen organisiert. Kuratoren: Hiuwai Chu und Bartomeu Mari.

Kuratorin in Düsseldorf: Doris Krystof