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Die kestnergesellschaft präsentiert in der umfassenden Werkschau »People« rund 150 Werke der Fotografin Alice Springs (*1923 in Melbourne, lebt in Monte Carlo), die in den vergangenen 40 Jahren entstanden sind. Unter dem Pseudonym Alice Springs begann die Ehefrau Helmut Newtons 1970 ein eigenständiges fotografisches Werk aufzubauen. In der kestnergesellschaft stehen Porträts von Stars, aber auch von Freunden und Bekannten Alice Springs’ im Mittelpunkt der Schau. Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit der Helmut Newton Stiftung, Berlin.

Die kestnergesellschaft zeigt mit der Schau Aufnahmen berühmter Persönlichkeiten, wie u.a. die Künstler Sting, Niki de Saint Phalle und Gerhard Richter oder die Modemacher Yves Saint Laurent und Karl Lagerfeld. Die Porträts von Alice Springs bestechen durch ihre Schlichtheit und eine erkennbar einfühlsame Zurückhaltung der Fotografin. Fast nie begegnen uns die abgelichteten Prominenten und Zeitgenossen in gestellter Pose oder in vollkommener Versunkenheit. Im Gegensatz zu den bis ins Detail durchinszenierten Arbeiten ihres Mannes Helmut Newton, haftet Springs‘ Werken etwas Spontanes und Vertrautes an, in denen der eingefangene Blick der Porträtierten ein Stück von deren Persönlichkeit verrät.

Eher zufällig fand June Newton, die vorher als Schauspielerin und Radiosprecherin gearbeitet hatte, zur Fotografie. Sie übernahm 1971 ohne große fotografische Vorkenntnisse einen Werbeauftrag ihres an einer Grippe erkrankten Mannes. Mit dem Abdruck der Aufnahme für die Zigarettenmarke Gitanes begann ihre Karriere unter dem Pseudonym Alice Springs. Diesen Namen legte sich die ehemalige Schauspielerin kurzerhand durch das blinde Tippen auf eine Landkarte Australiens zu. In der kestnergesellschaft werden neben den Porträtaufnahmen sowohl ihr erstes Foto als auch eine Auswahl früher Auftragsarbeiten für verschiedene Modemagazine zu sehen sein.

Vergangenes Jahr zeigte die Helmut Newton Foundation in Berlin die erste Retrospektive der Fotografien von Alice Springs. Springs’ Arbeiten waren zuvor in verschiedenen Einzelausstellungen, u. a. im Victorian Arts Centre, Melbourne (1997), im Rheinischen Landesmuseum, Bonn (1991) oder dem Museo Contemporáneo, Mexico City (1990) vertreten.

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