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Vom 25. - 27. Januar 2008 treffen sich in Braunschweig Autoren / Realisatoren experimenteller, unabhängiger Filme und Videos zum ersten AnaDoma – Fest für Film und Video.

AnaDoma will einen Begegnungsort schaffen, der zu intensiven Diskussionen über außergewöhnliche Formen filmischer Umsetzung und visueller Experimente anregt. Das Festival wendet sich vor allem an Studierende/Absolventen von Kunst- und Filmhochschulen, und an die Akteure der „jungen Szene“.

Dass der Film eine Kunst ist, wissen wir schon lange. Der Film als Kunst steht gleichrangig neben Skulptur, Malerei und den anderen Künsten. Das Kino ist lange nicht mehr der einzige Ort für Filmkunst; die andauernden Diskussionen über geeignete Präsentationsmöglichkeiten im Kunstfeld (ob als Installation oder in der Blackbox, ob als Loop oder zu festen Zeiten) verweisen aber weiterhin auf das ambivalente Verhältnis zwischen Kino und Kunst.

In dieser Ambivalenz steht der künstlerisch-experimentelle Film. Auch wenn er heute kein Dasein im Untergrund mehr führen muss, so kann man dennoch behaupten, dass er immer noch die am wenigsten etablierte Kunstform ist. Kommerziell lässt er sich kaum auswerten. Und „er wird nicht wie alle anderen Kunstformen durch eine etablierte Kritik getragen“ wie Birgit Hein bereits 1971 festgestellt hat. Bis heute fehlen klare begriffliche Differenzierungen und Beurteilungskriterien, es gibt kaum Publikationen, Zeitschriften oder Foren, die diese spezielle Kunstform diskutieren.

AnaDoma wird diesem künstlerisch-experimentellen Film ein Forum bieten. Es wird nicht nur eine Auswahl der eingereichten Arbeiten (Filme und Videos, Medieninstallationen und Performances) präsentiert, sondern vor allem die Diskussion und das Gespräch zwischen den angereisten FilmeMacherInnen und dem interessierten Publikum angeregt. Deshalb sollen auch die Anreisekosten der TeilnehmerInnen vom Festival übernommen werden, so dass ein reger Austausch möglich wird. Die Diskussionen werden vom Festivalteam und eingeladenen Fachleuten moderiert. Das Team besteht aus Freien Künstlern, Kunstvermittlern, Designern und Lehrenden der HBK und ist als Initiative von der Filmklasse (Prof. Michael Brynntrup) aus gestartet.

In etwa 8 Film- und Videoprogrammen zeigen wir eine exquisite Auswahl an Filmen. Nach jedem Programm bleibt genug Zeit, um über aktuelle Formen, Themen, Entwicklungen und Visionen der experimentellen Filmkunst zu diskutieren. Zusätzlich gibt es in open screenings sowohl für die eingeladenen Gäste wie für das Publikum die Möglichkeit, mitgebrachte Filme zu zeigen. An den Abenden finden Festivalpartys mit Musikacts und expanded cinema Performances statt.

Zentraler Veranstaltungsort wird das LOT Theater sein. In der Galerie 21 werden zusätzlich Installationen und Performances gezeigt. Die Ausstellung eröffnet bereits vor Festivalbeginn und ist für 14 Tage geöffnet (20. Januar – 02. Februar 2008).

Die genauen Festivalprogramme sind ab Anfang Januar unter www.anadoma.de einzusehen.

Gefördert durch: Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz, Fördererkreis der HBK Braunschweig; Partner: Frühlingshotel, LOT, Galerie 21

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AnaDoma - Fest für Film und Video
Rendezvous der Macher/Innen

Künstler:
Film- und Videoprogramm:
Benjamin Cölle, Nele Wohlatz, Norman Richter, Joana Coppi, Iris Selke, Ben Chuen Choi, Volker Schütz, Petra Lottje, Kevin Kirchenbauer, Stefanie Gaus, die königin, Semra Henin, Olaf Sobczak, Frank Bubenzer, Michel Klöfkorn, Sebastian Neubauer, Sebastian Bodirsky, Stefan Möckel, Jan Peters, Sebastian Binder, Marius Böttcher, Florian Krautkrämer, Michael Wirttig, Thorsten Fleisch, Cem Kaya, Wayne Yung, Collin Bradford, Piero Glina, Sebastian Cremers, Tanya Ury, Assunta Ruocco, Michael Brynntrup, Tom Schön, Alex Gerbaulet, Manuela Büchting, Andrea Bellu, deny Tri Ardianto, Per Olaf Schmidt

Ausstellung:
Bernadette Klausberger, Jana Krause, Hannah Stracke, Katharina Gruzei, Kathrin Wolkowicz, Matthias Fritsch, Benjamin Cölle, Iris Selke

Performances und Musikacts:
Milena Büsch, Helena Schlichting, Christine Schwörkhuber, Flroian Fennes, Veronika Mayer, Pirol, Martyna Starosta, Melanie Schlachter