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Anders Clausen, geboren 1978 in Kopenhagen, Dänemark, lebt in London und Berlin. Bis 2007 besuchte er das Royal College of Art in London. Nach der RCA Sculpture Show am Royal College und einer Gruppenausstellung in London zeigte die Galerie Rüdiger Schöttle im Jahr 2007 die erste Einzelschau des jungen Künstlers. In seiner aktuellen Ausstellung knüpft Clausen an diese an.

Clausen kombiniert seine ausdrucksstarken Kopfskulpturen, die auf aus weißen Regalböden gefertigten „readymade“ Sockeln stehen, mit Grafiken und Collagen. Das menschliche Antlitz stellt er im Prozess des Werdens und Vergehens dar. Vage blickende Gesichter, mal grob mal feiner modelliert, verharren träumend in einer Zwischenwelt. Einige rufen durch ikonographisch bekannte Attribute – wie das Kreuz – Assoziationen an bekannte Motive der europäischen Skulpturentradition hervor.

Clausen arbeitet seine Plastiken aus Gips, montiert auf einem Holzgestell. Die Sockel sind in eine Schein- bzw. Pseudo-Schutzverpackung aus loser Klarsichtfolie eingehüllt. Durch diese Präsentation seiner Skulpturen als in handelsüblicher Weise fest verpackte Ware, schlägt Clausen eine Brücke von der Traum- und Innenwelt der Skulpturen hin zu Reflexionen über unsere industriell geprägte Alltagswelt. Seine Werke sind oft fast monochrom, mitunter wird die insgesamt zurückgenommene Farbigkeit jedoch durch grelle Farbpartien kontrastiert.

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Anders Clausen
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Kuratorin: Franziska Fronhöfer