press release only in german

Europaweit erstmals ein Überblick über das gesamte Schaffen von Andrea Robbins und Max Becher

Mittels Photographie, Video und historischer Recherche untersucht das deutsch-amerikanische Künstlerpaar Andrea Robbins (1963, Boston) und Max Becher (1964, Düsseldorf) die geographische Transformation von spezifischen Orten, ihrer Kultur und Geschichte. Dabei gilt ihr Augenmerk weltweit Themen wie dem Kolonialismus, der Migration und dem Holocaust, sowie Orten des Tourismus und der Massenkommunikation.

Die Präsentation in Köln zeigt u.a. die photographische Serie „Colonial Remains“, die 1991 in der ehemaligen deutschen Kolonie in Namibia entstanden ist. Hier setzten sich Robbins/Becher mit den architektonischen Zeugnissen des deutschen Kolonialismus in Afrika auseinander. In den Serien „Holland“ (1993) und „Bavarian by Law“ (1995/96) hingegen konzentrierten sie sich in den Staaten Michigan und Washington auf amerikanische Städte, die europäischen Baustil und andere kulturelle Prozesse simulieren, um der eigenen Region eine neue, gleichsam per Gesetz verordnete Identität zu geben.

Brooklyn Abroad in Düsseldorf: 5. November 2005 bis zum 8. Januar 2006 Die Düsseldorfer Ausstellung „Brooklyn Abroad“ präsentiert zwei umfangreiche Serien, die spezifisch jüdische Ausprägungen in der Diaspora thematisieren. Gemeinden der Lubawitscher Juden erschaffen in aller Welt ihr neugotisches New Yorker Mutterhaus neu – so entstand ein Brooklyn in der Wüste: Das verschlafene Landstädtchen Postville im Mittleren Westen der USA mutiert seit einigen Jahren zu einem osteuropäischen und zugleich multikulturellen „Shtetl“.

Das Werk der Künstler lässt sich auch als Studie über Illusionismus lesen. Dabei lebt die Arbeit von einer ganz eigenen, zurückhaltenden Komik, die stets respektvoll bleibt.

Pressetext

only in german

Andrea Robbins / Max Becher: Transportation of Place
Kooperation: Museum Kunst Palast; SK Stiftung Kultur, Köln

Stationen:
21.10.05 - 15.01.06 SK Stiftung Kultur, Köln
05.11.05 - 08.01.06 Museum Kunst Palast, Düsseldorf