press release only in german

Andreas Fogarasi beschäftigt sich in seinen räumlichen Interventionen, Objekten, typographischen Untersuchungen und architektonischen Analysen mit jenen weichen und harten Faktoren, die die Bildwerdung von kulturellen Entitäten prägen. Mit welchem “Image³, mit welchem Bild versucht eine Stadt, eine Marke oder eine Landschaft den Leser, bzw. den Konsumenten zu erreichen.

Kommunikationsdesign, längst selbst zur Industrie geworden, hat seine Wurzeln in historischen Bild- und Zeichentraditionen, wie der Heraldik, aber auch den Anfängen des industriellen Designs, das sich rund um das Bauhaus entwickelt hat. Andreas Fogarasi versucht mit einfachen Übersetzungen von “gebrandeten³ Zeichen, nicht nur deren Herkunft auszumachen, sondern auch ihre Fehlstellen, bzw. ihre Negativform zu formulieren. Mit der schlichten Aufzählung aller in Österreich geschützten Herkunftsbezeichnungen von Lebensmitteln entwickelt Andreas Fogarasi eine Landkarte österreichischer Identitäten, die ein kulturgeographisches Landschaftsbild abgibt.

In der Überlagerung formalästhetischer, historischer, politischer aber auch handlungsbezogener Gestaltungskriterien vermag Andreas Fogarasi einen differenzierten Dialog von kulturellen Vorstellungen, industriellen Erwartungen und Anforderungen zu initiieren. Dabei bildet das Logo von Bordeaux, drei ineinander greifende Halbmonde, das seit dem 18. Jahrhunderten, sowohl an Häusern, Brückenpfeilern und -geländern zu finden ist, ebenso einen möglichen Ausgangspunkt für einen solchen kulturtheoretischen Diskurs wie die kulissenhafte Skulptur eines Aussichststegs, oder die Huldigung an das Hexagon von Victor Vasarely.

Eva Maria Stadler Pressetext

only in german

Andreas Fogarasi: Westen (aka Osten)