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In der Ausstellung Andreas Gursky – nicht abstrakt widmet sich der renommierte Düsseldorfer Fotokünstler eindrucksvoll den Fragen nach dem Abstraktionsvermögen des Mediums Fotografie. Anders als in der große Retrospektive, die 2013 im Museum Kunstpalast/Düsseldorf zu sehen war, zeigt der Künstler im K20 eine Werkgruppe von rund 20 teils großformatigen Fotografien, die sich dem Thema der Abstraktion widmen, und kommentiert mit gezielten Interventionen pointiert die Sammlung am Grabbeplatz. Dadurch erhält diese erste Gursky-Ausstellung in der Kunstsammlung NRW einen sehr persönlichen Charakter. Die besondere Bedeutung dieses Projektes für den Künstler lässt sich auch daran ablesen, dass die Ausstellung erstmals einen über den bloßen Künstlernamen hinausweisenden Titel trägt.

Erstmals überhaupt bezieht Andreas Gursky Musik als ein wichtiges Element in eine Ausstellung mit ein: Begleitend zu den fotografischen Arbeiten ist eine minimalistische Soundinstallation des kanadischen Produzenten und DJs Richie Hawtin zu hören. In den rhythmisierenden Klangmustern der elektronischen Musik findet der Künstler Analogien zu Rastern und Wiederholungen als prägendes Stilmittel seiner bildnerischen Abstraktion.

Während dieser ungewöhnlichen Ausstellung bieten der Amerikanersaal und die Sammlungsräume im K20 den Rahmen sowohl für ausgesuchte ältere als auch für die neuesten Arbeiten des Künstlers. Diese aktuellen Werke hat Gursky speziell für das Projekt konzipiert und präsentiert nun zum ersten Mal Aufnahmen von Tulpenfeldern (o.T. XVIII, 2015), eine von Solarfeldern verfremdete Landschaft (Les Mées, 2016) und aktuelle Konsumschauplätze (Mediamarkt, 2016 oder Amazon, 2016).

In seinen neuen fotografischen Arbeiten widmet sich Gursky auch den Fragen nach der Wiedergabe von Licht, Texturen und Farben. Der Besucher kann nachvollziehen, was Abstraktion im Werk dieses Künstlers bedeutet und wie sich seine spezifische Bildsprache im Laufe seines Schaffens über Jahrzehnte hin entwickelt hat. .