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Andro Wekua (geboren in Sochumi, Georgien, 1977) verknüpft in seinen Installationen, Skulpturen, Collagen, Bildern und Filmen kollektive und persönliche Erinnerungen zu eindringlichen, teils verstörenden Darstellungen. Vorgefundene Motive aus Magazinen oder alten Fotoalben kombiniert er malerisch und mit Überklebungen zu vielschichtigen, kaleidoskopähnlichen Collagen. Die Suche nach einem Umgang mit Vergangenem und Gegenwärtigem steht dabei im Mittelpunkt, Erlebtes und Überliefertes überlagern sich in Wekuas Kunst auf visueller und erzählerischer Ebene. Auch die oft dramatisch inszenierten Installationen zeugen von diesem Hang zum Narrativen. Naturalistisch nachgebildete, wenn auch verfremdete Figuren, scheinen wie eingefroren in Situationen zu verharren, die - ähnlich einem Videostill - nur einen Moment des komplexeren Ganzen preisgeben. Einen Schlüssel liefert die kalkuliert erzeugte Stimmung, meist melancholisch bis bedrückend, die die Betrachter/innen einen Kontext erahnen lässt.

In der Kunsthalle Fridericianum präsentiert Andro Wekua seine bislang größte Ausstellung, die zahlreiche neue Skulpturen zeigt inklusive einer Werkgruppe, die die stark zerstörten und zurückgelassenen Gebäude seiner Geburtsstadt Sochumi in Erinnerung ruft. In einem neuen Film führt er Science-Fiction- und Horror-Elemente zusammen.

In Kollaboration mit der Kunsthalle Wien und dem Castello Di Rivoli in Turin wird ein Katalog, bestehend aus mehreren Bänden, die sich visuell an amerikanische Horror- und Science-Fiction-Magazine anlehnen, publiziert.