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Das Horst-Janssen-Museum zeigt fünfundvierzig großformatige Siebdrucke von Andy Warhol (1928 – 1987). Die plakativen, starkfarbigen Motive des Amerikaners gehören wohl zu den bekanntesten Werken der Pop Art.

Warhol, der gelernte Werbegrafiker, hat völlig unbefangen Motive aus Hochglanzillustrierten, Reklamebroschüren, Tageszeitungen, Ausstellungskatalogen und vielen anderen mehr entnommen und daraus eigene Werke geschaffen. Er übernimmt banale oder bekannte Bilder - Abbildungen von Suppendosen und Porträts von Schauspielern gleichermaßen. Das Foto für seine „Flowers“ entdeckt er in einem Magazin, wo es den zweiten Preis in einem Wettbewerb für das beste Hausfrauenfoto gewonnen hatte. Heute ist es eine der bekanntesten Darstellungen des Künstlers.

Die gefundenen Vorlagen werden im technischen Verfahren des Siebdrucks verfremdet. Dabei ordnet der Künstler dem Motiv neue, unerwartete Farben zu und schafft mit der immer gleichen Vorlage verschiedene Fassungen. Eine serielle Reihe entsteht. Seine kühlen und gleichzeitig erotischen Darstellungen von Marilyn Monroe sind zu Ikonen der amerikanischen Kunst geworden.

Das Horst-Janssen-Museum widmet sich immer wieder unterschiedlichen Drucktechniken, wie zuletzt den Holzschnitten und Lithografien des Expressionismus oder den Radierungen von Rembrandt. Mit der Ausstellung der großen Siebdrucke von Andy Warhol wird ein wichtiges Kapitel der amerikanischen Bilderfindung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aufgeschlagen. Die Arbeiten stammen alle aus einer deutschen Privatsammlung. Zur Ausstellung wird ein Katalog erscheinen. Diese Ausstellung wird gefördert von der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg.

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Andy Warhol
Von Marilyn bis Mao