press release only in german

Eröffnung: Freitag, 19. Oktober um 19.30 Uhr Begrüßung: Waltraut Steimke, Geschäftsführung Künstlerhaus Bremen Eröffnungsworte: Carmen Emigholz, Kulturstaatsrätin Bremen Einführung: Stefanie Böttcher, Künstlerische Leitung Künstlerhaus Bremen

Während in den letzten Jahren die allgemeine Wahrnehmung der Fotografie zusehends sank und bereits existierende Positionen in Vergessenheit gerieten, entstanden in dieser Zeit ganz eigene, neue Formen des Umgangs mit dem Medium, was sowohl die inhaltliche wie auch die technische Ebene einschließt. Die Ausstellung "Angelegenheiten, die sich daraus ergeben" im Künstlerhaus Bremen bringt nun verschiedene Vertreter dieses Genres zusammen und macht sichtbar, dass das „Ende der Fotografie“ bei Weitem noch nicht erreicht ist, sondern vielmehr stets neue Möglichkeiten des Umgangs mit dem Medium erdacht werden. Sie zeigt Arbeiten unterschiedlicher Künstler, die sich auf Seitenwegen der klassischen Fotografie bewegen, die sich den "Angelegenheiten, die sich daraus ergeben" widmen. Dabei sind vielfältige Ansätze und Ausgestaltungen denkbar und vertreten. Sei es, dass das abzubildende Objekt bzw. die inhaltliche Struktur auf ungewohnte Weise inszeniert werden, dass der fotografische Reproduktionsprozess manipuliert wird oder dass die Fotografien selbst noch weiter bearbeitet werden.

Die Ausstellung gibt ein weites Spektrum des Umgangs mit dem Medium wieder: vom Fotoessay (Hollis Frampton, Chris Marker), dem fließenden Übergang von Film zu Foto (Jörn Zehe) über den zeichnerischen Eingriff in eine gedruckte Fotografie (Stefan Marx), das Verschmelzen verschiedener Fotografien zu Collagen (Dörte Hausbeck, Martina Sauter) bis hin zu dem Moment, in dem die Fotografie einen malerischen Gestus annimmt (Kyungwoo Chun, Josephine Pryde). Aus dem Bildfundus der Tagespresse bedienen sich sowohl Jeanne Faust als auch Peter Piller, wobei Letztgenannter die Motive für sich stehen lässt und Jeanne Faust sie mittels weiterer Bearbeitungsschritte immer stärker verfremdet. Christopher Williams als Vertreter eines konzeptionellen Ansatzes, der die scheinbar vorhandene Objektivität subtil unterwandert, beschließt die Reihe der teilnehmenden Künstler.

Die besondere Haltung der einzelnen Künstler zur Fotografie sowie deren individuelle, unkonventionelle Auseinandersetzung mit dem Medium stehen bei "Angelegenheiten, die sich daraus ergeben" im Zentrum. Dabei transportieren sich der singuläre Umgang mit dem Ausgangsmaterial bzw. der Einsatz der Einzelkomponenten, der spezielle künstlerische Ansatz bereits bei der Betrachtung der ausgestellten Arbeiten. Die Möglichkeiten, die dieses Medium bietet, werden hinterfragt und neu bestimmt.

Beteiligt sind die Künstler Kyungwoo Chun, Jeanne Faust, Hollis Frampton, Dörte Hausbeck, Stefan Marx, Chris Marker, Peter Piller, Josephine Pryde, Martina Sauter, Christopher Williams und Jörn Zehe.

Die Ausstellung Angelegenheiten, die sich daraus ergeben wird gefördert von der Karin und Uwe Hollweg Stiftung Bremen und dem Senator für Kultur Bremen.

only in german

Angelegenheiten, die sich daraus ergeben

Künstler:
Kyungwoo Chun, Jeanne Faust, Hollis Frampton, Dörte Hausbeck, Chris Marker, Stefan Marx, Peter Piller, Josephine Pryde, Martina Sauter, Christopher Williams, Jörn Zehe