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Spätestens seit den 1970er Jahren fasziniert Anime, der japanische Zeichentrickfilm, in Deutschland Jung und Alt. Anime (Animation) gilt als Überbegriff für Techniken, mit denen im Film Zeichnungen ‚zum Leben erweckt‘ werden. Zusammen mit dem Manga, dem ‚unbewegten‘ japanischen Comic, entwickeln sie eine internationale Bildsprache und begeistern ein Publikum ganz unterschiedlicher Altersgruppen. Als kulturelles Gut prägten die bunten, energiegeladenen Animationsfilme und -serien wie Wickie und die starken Männer (1972/74), Heidi (1974/77), Die Biene Maja (1975/76), Captain Future (1978/80), Akira (1988), Sailor Moon (1992/95), Prinzessin Mononoke (1997), Pokémon (1997) oder Chihiros Reise ins Zauberland (2001) bis heute den japanischen Alltag und durch hohe künstlerische Qualität und faszinierende Geschichten auch die ‚hohe‘ Kunst und Populärkultur.

Die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland präsentiert in einer umfangreichen Ausstellung die Geschichte, Ästhetik und Produktionsweise des Anime. Von den Anfängen über die großen Kinoerfolge und populärsten Serienhelden der späten 1970er Jahre bis hin zu aktuellen Computerspielen belegt die Ausstellung die Faszination der oft atemberaubenden Bildsprache.

Nach Zielgruppen gegliederte Ausstellungsbereiche zeigen eine abwechslungsreiche Zusammenstellung der ‚Pop Culture‘ mit Materialien zur Produktion, Rezeption, zur Fankultur und zum Merchandising.

Der Rundgang beginnt mit dem Anime für Kinder (Kodomo no anime), mit den frühen Koproduktionen deutscher und japanischer Studios und Cels (Produktionsvorlagen) des berühmten Studio Ghibli. Der Bereich Shōjo anime richte sich vor allem an ein weibliches Publikum zwischen 14 und 18 Jahren, während die männliche Jugend eher die Ideale des Shōnen anime faszinieren: Ausdauer, Freundschaft und Aufrichtigkeit im Kampf gegen Monster und böse Mächte. Aber nicht nur Kinder und Jugendliche, auch Erwachsene werden durch die so genannten Seinen anime angesprochen: Nach der Erotik im Anime widmen sich die Bereiche Fantasy und Science Fiction vor allem dem Fantastischen und Übernatürlichen. Ausklang der Ausstellung ist ein Beitrag zur aktuellen Situation Japans im Spiegel des Anime.   Ergänzend werden Filmsequenzen, seltene Sammlerstücke und ‚High Art‘ aus der Feder von berühmten Anime-Machern wie Amano Yoshitaka oder Fotografien von ‚Cosplayern‘ des Fotografen Oliver Sieber gezeigt sowie Kostüme der Darsteller originalgetreuer Anime-Figuren. Ein umfangreiches Kinoprogramm für Kinder und Erwachsene ist ebenso Bestandteil der Ausstellung.

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Anime!
High Art - Pop Culture
Kuratoren: Susanne Neubronner, Jessica Niebel, Susanne Kleine

Künstler: Nishio Daisuke, Yoshitaka Amano, Yazawa Nao, Yuyama Kunihiko, Miyazaki Hayao, Sato Junichi, Amino Tetsuro, Yuyama Kunihiko / Michael Haigney, Takahata Isao, Nishio Daisuke, Saito Hiroshi, Tezuka Osamu, Otomo Katsuhiro, Tezuka Osamu, Saito Hiroshi / Endo Shoji, Toriumi Hisayuki, Nagahama Tadao, Urushihara Satoshi, Miyazaki Hayao, Kawajiri Yoshiaki, Kadono Hiroyuki, Ikeda Yoko Kasai Osamu, Anno Hideaki, Oliver Sieber, Amano Yoshitaka ...