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“Im geschlossenen Garten der ersten Beobachtungen besteht immer die Möglichkeit traumgleicher Mutation, Transformation, proteischen Überlebens in einer sich stets wandelnden Form.”

Die Einzelausstellung OF bodies chang’d to various forms, I sing… der in Berlin lebenden Künstlerin Anne Duk Hee Jordan beleuchtet und folgt dem kreativen Prozess der Künstlerin.

Anne Duk Hee Jordans künstlerisches Werk betritt man wie eine Wunderkammer. Ihre Arbeit wirkt wie ein interaktives Fantasie-Spiel, in dem es um Wissen und Theorien zur Welt und unsere Seelen geht. Jordan öffnet Türen zu einem holistischen Universum indem sie humorvolle und romantische Maschinen erschafft, welche biologische Prozesse und chemische Reaktionen zwischen lebenden Organismen und totem Material widerspiegeln, erweitern oder verändern, zugleich sind die Arbeiten mit klassischen Mythen und Poesie verwoben. Jordan untersucht in ihrem Werk den Energiefluss, menschliche Konstrukte der Zeit und der Erinnerung, des Verfalls, des Todes, ihre eigene Identität und Begegnungen zwischen Mensch und Natur. Alle Arbeiten der Künstlerin sind sehr eng miteinander verknüpft. Die Inspiration für ihre Installationen ist meistens ein spezieller biologischer Prozess, der einen sozialen Ort symbolisiert, in dem sie bestimmte Zirkulationen zulässt und andere unterbindet.

Jordans Arbeit lässt virtuose das Verschwinden und die Wiederkehr des Physischen – sogar des Sexuellen – sichtbar werden. Diese paradoxe Kraft erhebt ihre Kunstwerke zu Symbolen des Transzendenten: Das was nur in der Abwesenheit des Bewusstseins erscheint ist versammelt in ästhetischer Form. In Anne Duk Hee Jordans zweiten Einzelausstellung bei cubus-m präsentiert die Künstlerin neben einer Auswahl von Werken, die einen Einblick in ihren bisherigen künstlerischen Prozess geben, zwei neue Arbeiten mit dem Fokus auf Bewegung, ‘Springbrunnen’ und ‘Yoko und Ono‘. Neben ihren Installationen, Zeichnungen, Skizzen und Fotografien wird der Anfang ihrer fortlaufenden semiautobiografischen Filmarbeit ‘The Lost Princess of Mongolia’ gezeigt. Diese Arbeit befasst sich mit ihrem persönlichen Hintergrund und ihrer Geschichte, die wie ein roter Faden ihre künstlerische Recherche durchzieht. Anne Duk Hee Jordan behandelt das Mikroskop ihrer Erinnerung wie einen Spiegel, in dem ihr Abenteurer-Blick ihre eigene Fantasie projiziert.

Die unabhängige Kuratorin Pauline Doutreluingne, die die Arbeit der Künstlerin seit 2011 sehr genau verfolgt hat, kuratierte die Ausstellung. In Zusammenarbeit mit Gallery cubus-m erscheint eine Publikation zu ihrer Arbeit in limitierter Auflage. Ihr letztes Projekt “If You Are So Smart, Why Aint You Rich?”, ein offizielles Parallelprojekt zur Marrakech Biennale 2014.

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1 OF bodies chang’d to various forms, I sing… is the title of the first chapter of “Metamorphoses”, by the Roman poet Ovid (43 BC – AD 17/18), which describes the creation of the world.