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Der junge Maler studierte ab 1994 an der Kunstakademie in Düsseldorf unter anderem bei M. Lüpertz und D. Krieg. Nach dem Abschluss seiner Meisterschülerzeit zog er nach Berlin. Er zählt zu den Malern einer Generation, denen die Welt und die Kunstgeschichte offen steht und die nun versuchen müssen, sich bewusst in diesen globalen und stilistisch pluralistischen Systemen aus Kunst und Welt einzubinden. Das hatte bei ihm zur Folge, dass er zunächst im Verständnis dadaistisch geprägter Pop Art Räume malte und inszenierte, in denen Losungen, Materialreste und seltsame Graffitiwesen ihre Anwesenheit verteidigten. Später konzentrierte sich der Maler auf eine turbulente, grelle und irrationale figürliche Darstellung von Gestalten aus den Medien, aus fiktiven Fantasyfilmen, der Kunstgeschichte und aus den Comics. Sein Personal ist in vielen Lebensbereichen angesiedelt und kann auf dem Mond landen oder in einem gruseligen Operationssaal vor einem Haufen aufgestapelter Hände, Köpfe und Leiber agieren. Aus dieser jüngsten Werkphase zeigt das MJK im PackHof unter dem Titel „Morgen letzter Tag“ großformatige Acrylbilder. In ihnen geht es unter anderem um die farbenprächtige und detailbesessene Erzählung von einer bizarren Entwicklungsgeschichte des Lebens, um das äußere Wesen von Reptilien und Phantasiegeschöpfen inmitten tropischer oder urwaldzeitlicher Landschaften. Mit dieser Exposition wird eine wesentliche Position innerhalb der figürlich narrativen Malereiszene der Gegenwart vorgestellt.

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Arno Bojak
Morgen letzter Tag
Kurator: Armin Hauer