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Eine Ausstellung der PreisträgerInnen Bildende Kunst des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI e.V., in Kooperation mit den Kunstsammlungen Chemnitz, dem SALT Beyoğlu, Istanbul und dem Kunstmuseum Stuttgart Die Kunstsammlungen Chemnitz freuen sich, in diesem Jahr die Ausstellung des renommierten ars viva-Preises zum Thema Labor / Laboratory präsentieren zu können. Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI e. V. vergab den mit je 5.000 Euro dotierten ars viva-Preis im Bereich Bildende Kunst an Nina Canell, Klara Hobza, Markus Zimmermann und Andreas Zybach. Mit dem Preis sind drei Ausstellungen der Reihe ars viva, ein begleitender zwei- sprachiger Katalog sowie eine Künstleredition verbunden. Die vier Preisträger wurden aus 39 Künstlerinnen und Künstlern ausgewählt, in deren Werken die Auseinandersetzung mit der Frage nach der Praxis des Kunstschaffens, insbesondere nach Experimentierformen und der Rolle des Zufalls für die Kunstproduktion steht. Dazu der Vorsitzende des Gremiums Bildende Kunst im Kulturkreis der deutschen Wirtschaft, Dr. Arend Oetker: „Die Preisträger zeichnen sich durch sehr unterschiedliche und einfallsreiche Herangehens- und Arbeitsweisen in Zu- sammenhang mit dem Thema aus. Die mitunter vom Zufall gelenkte Erforschung von Materialien und Situationen sowie den damit verbundenen biologischen, physikalischen und gesell- schaftlichen Fragestellungen faszinierten mich bei der diesjährigen Auswahl besonders.“

Ebenso unterschiedlich wie das, was in Laboren erarbeitet wird, ist die Bandbreite der vier ausgezeichneten Künstler. Ihre Arbeiten werden an den drei Präsentationsorten höchst eindruckvoll zu erkunden sein. Bewusst wenden sich Canell, Hobza, Zimmermann und Zybach Methoden zu, die auch die empirischen Wissenschaf-ten kennzeichnen: dass Erkenntnisse mit einem Rückgriff auf direkte Beobachtung und sinnliche Erfahrung gewonnen werden und dass Experimente und Feldbeobachtung die Mittel dafür sind. Die Künstler wenden mitunter eine dem wissenschaftlichen Vorgehen entsprechende Systematik an, die einer Versuchsanordnung ähneln kann. Bei Nina Canell und Andreas Zybach überzeugte vor allem der ephemer-experimentelle Charakter ihrer sowohl poetischen als auch humorvollen Installationen. Die Unbedingtheite ihrer performativen und vorallem prozessorientierten Versuchsanordnungen war bei Klara Hobza ausschlaggebend. Die sinnlich-ästhetische Erforschung unserer räumlichen Wahrnehmung in Form von „Guckkästen“ beeindruckte die Jury bei Markus Zimmermann.

Die Kunstsammlungen Chemnitz präsentieren neben bedeutenden Ausstellungen zur Klassischen Moderne regelmäßig auch zeitgenössische Kunst. Labor / Laboratory ist die zweite Ausstellung des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI e.V. in Chemnitz. Bereits 1995 fand hier die ars viva 94/95 zum Thema „Zeichnung und Raum“ statt. „Dass Museen in Chemnitz, Istanbul und Stuttgart für die diesjährige Präsentation ausgewählt wurden, ist nicht nur höchst erfreulich, vielmehr äußerst ermutigend, sich nicht nur mit bereits etablierter, sondern auch mit junger, zeitgenössischer Kunst auseinanderzusetzen“, so Ingrid Mössinger, Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz.

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ars viva 2010/11
Labor / Laboratory
Kuratoren: Anja Richter, Ingrid Mössinger

Künstler: Nina Canell, Klara Hobza, Markus Zimmermann, Andreas Zybach

Stationen:
17.10.10 - 16.01.11 Kunstsammlungen Chemnitz
08.04.11 - 01.06.11 SALT Beyoglu, Istanbul
18.06.11 - 23.10.11 Kunstmuseum Stuttgart