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Der ars viva-Preis 2016 geht an Flaka Haliti (1982), Hanne Lippard (1984) und Calla Henkel & Max Pitegoff (1988/1987). Der Preis ist mit drei Ausstellungen an namhaften Kunstinstitutionen im In- und Ausland sowie der Herausgabe eines zweisprachigen Katalogs und einer Künstleredition verbunden. Die Künstler erhalten ein Preisgeld in Höhe von je 5.000 Euro.
Der ars viva-Preis wird seit 1953 jährlich an junge, in Deutschland lebende Künstler vergeben, deren Arbeiten sich durch richtungsweisendes Potenzial und hohe künstlerische Qualität auszeichnen. Aus 43 vorgeschlagenen Künstlern wählte die Jury zwölf Finalisten aus, die ihre Arbeiten in ihren Ateliers und in den KW Institute for Contemporary Art in Berlin präsentierten. Als diesjährige ars viva-Preisträger wurden Flaka Haliti, Hanne Lippard und Calla Henkel & Max Pitegoff gekürt.
"Die diesjährigen Preisträger spiegeln ihre direkte Erfahrungswelt. Das Private wird politisch und führt zu aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen", so der Vorsitzende des Gremiums Bildende Kunst im Kulturkreis der deutschen Wirtschaft, Ulrich Sauerwein.
Die in Prishtina geborene Künstlerin Flaka Haliti (1982) beschäftigt sich in ihren medienanalytischen Arbeiten mit gesellschaftlichen Strukturen. Themen wie Liebe, Freiheit, Intimität, Nähe und Distanz beziehen sich auf ihre unmittelbare Erfahrungswelt. Die in Milton Keynes geborene Künstlerin Hanne Lippard (1984) arbeitet in ihren text- und zeitbasierten Arbeiten, Performances, Kurzfilmen und Tonstücken mit ihrer Stimme als Gestaltungsmittel. Inspiriert durch Wörter aus Literatur, Pop-Kultur, alltäglicher und bürokratischer Sprache entstehen rhythmisierte Textfragmente. Calla Henkel & Max Pitegoff (1988/1987), geboren in Minneapolis und Buffalo, realisieren in dem von ihnen gegründeten New Theater in Berlin kooperationsbasierte Inszenierungen. In ihren fotografischen Arbeiten rücken sie das Soziale und Private in den Fokus, das in seiner Erscheinungsform gleichzeitig die Konvention eines bestimmten, zeitgenössischen Lebensstils suggeriert.
Der Jury unter dem Vorsitz von Ulrich Sauerwein gehörten neben sechs Mitgliedern des Gremiums Bildende Kunst des Kulturkreises in diesem Jahr die Kuratoren Dr. Brigitte Baumstark (Städtische Galerie Karlsruhe), Franciska Zólyom (Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig) und Axel Wieder (Index - The Swedish Contemporary Art Foundation, Stockholm) an. Als Fachberater war Nicolaus Schafhausen (Kunsthalle Wien) in diesem Jahr Mitglied der Jury.
Am Freitag, den 9. Oktober 2015 wird die neue ars viva-Ausstellung in der Städtischen Galerie Karlsruhe eröffnet (bis 17. Januar 2016).
Die nachfolgenden Ausstellungsstationen sind: Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig (20. Februar bis 17. April 2016) und Index - The Swedish Contemporary Art Foundation in Stockholm (4. Juni bis 21. August 2016).