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August Gaul war der herausragende Bildhauer der Berliner Secession. Zusammen mit Max Liebermann prägte er in gemeinsamer Jurytätigkeit und in Ausstellungen den Berliner Kunstbetrieb. Er gehörte zum kleinen Kreis von Menschen, die Liebermann mit dem freundschaftlichen „Du“ ansprach.

Heute wie damals gehören August Gauls Tierplastiken zu den Lieblingsstücken vieler Sammler. Seine Arbeiten umfassen die gesamte Bandbreite der Tierplastik: Von kleinen Miniaturzootieren, die private Innenräume schmückten, bis hin zur monumentalen Brunnenfigur. An einigen seiner Skulpturen und Brunnenfiguren im öffentlichen Raum gehen viele Berliner täglich unbemerkt vorbei, wie z. B. am „Entenbrunnen“ vor dem Renaissance-Theater, an Gauls „Schwanenküken“ am Kurfürstendamm, seinem „Löwen“ im Kolonnadenhof vor der Alten Nationalgalerie, seinen „Bären“ im Park an der Wuhlheide oder an seinen „Löwen“ im Tierpark Friedrichsfelde.

Auch in den privaten Gärten in Wannsee entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein ganzer Zoo von Gaul Bildwerken. Zu den berühmtesten Stücken zählen hier der „Fischotterbrunnen“ im Liebermann-Garten sowie der „Pinguinbrunnen“ aus dem Garten der Villa Oppenheim. Die Brunnenschale mit den Pinguinen galt seit den 1930er Jahren als verschollen und wird in dieser Ausstellung als Leihgabe der Oppenheim-Nachfahren zum ersten Mal seit fast 80 Jahren wieder öffentlich ausgestellt.

Mit mehr als 40 Tierskulpturen, Zeichnungen und Graphiken gibt die Ausstellung „Ein Zoo für Haus und Garten. Bronzen, Zeichnungen und Graphiken von August Gaul“ einen Überblick über das Werk des Bildhauers und die Tiermotive, die ihn besonders fasziniert haben. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf seinen Werken, die ehemals zu den vornehmen Häusern und Gärten der Villencolonie am Wannsee gehörten. Mit Leihgaben aus den Staatlichen Museen Berlin und weiteren öffentlichen und privaten Sammlungen.

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August Gaul
Ein Zoo für Haus und Garten
Bronzen, Zeichnungen und Graphiken