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8. November 2008 – Januar 2010

Nach Joe Scanlans Projekt „Passing Through“ (Mai 2007 – Oktober 2008) richtet die türkische Künstlerin Ayse Erkmen für den großen Raum unter der Glaskuppel von K21 eine weitere, eigens für diesen spektakulären Ort entwickelte Installation ein. Dabei konzentriert sie sich auf die Haut des Raumes, indem sie eine textile Struktur gleichsam in die Stahlkonstruktion des Daches einflicht. Die Arbeit siedelt sich im wörtlichen wie im übertragenen Sinne in einer Zwischenzone an, indem sie einen Mittelweg zwischen architektonischer Integration und autonomer künstlerischer Geste wählt. Das textile Material verändert nicht nur das Licht und die Farbigkeit des Raumes, sondern relativiert auch die Dominanz der Technik und schafft so ein neues „Raumklima“.

Ayse Erkmen entwickelt ihre Arbeiten stets aus den konkreten Situationen bestimmter Orte heraus. Ausgangspunkte können räumliche oder formale ebenso wie gesellschaftliche Gegebenheiten sein. Dabei bedient sie sich der unterschiedlichsten Formen und Medien von architektonischen oder stadträumlichen Interventionen und Objekten über die Sprache bis zu akustischen Eingriffen.

1949 in Istanbul geboren lebt und arbeitet die Künstlerin dort sowie in Berlin. Sie hat in zahlreichen internationalen Museen und Galerien ausgestellt und an vielen Ausstellungen wie etwa den Biennalen in Berlin, Kwangju und Istanbul, der Manifesta oder den Skulpturenprojekten Münster teilgenommen. Zeitgleich mit der Eröffnung des Projektes für K21 wird eine für das Dach des Gebäudes der NRW.BANK geschaffene Skulptur in unmittelbarer Nähe des Museums der Öffentlichkeit übergeben. Ein Katalog, der Ende 2008 erscheint, wird beide Projekte dokumentieren und kommentieren.

Kurator der Ausstellung: Julian Heynen

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Ayse Erkmen
Hausgenossen
Kurator: Julian Heynen