press release only in german

bauhaus imaginista: Moving Away
Ausstellung und Symposium
08.04.2018 - 08.07.2018
China Design Museum / China Academy of Art, Hangzhou und Goethe-Institut China

Das Ausstellungskapitel bauhaus imaginista: Moving Away untersucht, wie sich Designdebatten des Bauhauses international fortgesetzt haben. Das Bauhaus entwickelte ein Verständnis von Gestaltung, das die kollektiven Anforderungen und Bedürfnisse der Weimarer Gesellschaft aufnahm und das Wohl der Gemeinschaft und des Individuums fördern wollte. Auf der Basis fortschrittlicher Ideale sollten mit Hilfe wissenschaftlicher Erkenntnisse praktische Lösungen gefunden werden, die in ästhetische und materielle Neudefinitionen von Alltagsobjekten und Raumprogramme übersetzt und in programmatischen Schriften verbreitet wurden. bauhaus imaginista: Moving Away präsentiert, wie die auf universellen Prinzipien beruhenden Gestaltungsvorschläge des Bauhauses in unterschiedlichen kulturellen und politischen Kontexten wie in Indien, China, Nordkorea, der ehemaligen UdSSR und Ungarn konkret weiterentwickelt, angepasst, erweitert oder erneuert wurden.

In China fanden Bauhausideen Eingang durch Architekten wie Richard Paulick (Walter Gropius’ langjähriger Assistent) und Wang Dahong (einer von Gropius’ Studenten), die als Lehrer an der Architekturfakultät der St. John’s University (1942 gegründet), die sich direkt auf die Lehrpläne des Bauhauses bezog, engagiert wurden. Nach 1945 sollten diese beiden Architekten eine entscheidende Rolle in der Entwicklung eines Planes für Groß-Shanghai spielen – ein modernes Stadtplanungsprojekt, das auf rationalen Grundprinzipien aufbaute.

Die Austellung Moving Away ist Teil der Eröffnungsausstellung des China Design Museums (auf dem Campus der China Academy of Art, Hangzhou). Neben einer Vielzahl von Objekten und Prototypen, die zu Zwecken der Kommerzialisierung hergestellt wurden, werden auch Pläne und Studien von Architektur- und Städtebauprojekten zu sehen sein. In einem internationalen Symposium (9. bis 10. April 2018) präsentieren Forscher*innen ihre Ergebnisse zu der engen Beziehung zwischen Design und Architektur am Bauhaus und in Asien.

bauhaus imaginista ist eine Zusammenarbeit zwischen der Bauhaus Kooperation Berlin Dessau Weimar, dem Goethe-Institut und dem Haus der Kulturen der Welt (HKW). Das Forschungsprojekt mit verschiedenen Ausstellungsstationen findet anlässlich des 100. Gründungsjubiläums des Bauhauses statt. Die Goethe-Institute erweitern es durch internationale Perspektiven, im Rahmen des HKW-Projekts „100 Jahre Gegenwart“ wird es in Berlin zusammengeführt. bauhaus imaginista wird ermöglicht durch die Unterstützung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), der Kulturstiftung des Bundes (KSB) und des Auswärtigen Amts. Medienpartner sind 3sat und Deutschlandfunk Kultur. bauhaus imaginista wird realisiert in Zusammenarbeit mit dem China Design Museum / China Academy of Art (Hangzhou), der National Museum of Modern Art Kyoto / Independent Administrative Institution of National Museum of Art, dem Garage Museum of Contemporary Art (Moskau) sowie dem SESC São Paulo. Partner im Ausland sind die Goethe-Institute China, New Delhi, Lagos, Moskau, New York, Rabat, São Paulo und Tokyo sowie Le Cube – independent art room (Rabat) und weitere Institutionen.