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"Glücklich die Künstler, sie bleiben unsterblich in ihren Werken!" Mit diesen Worten würdigte Laudator Prof. Dr. Jens Christian Jensen den verstorbenen Maler, Grafiker und Bildhauer Paul Wunderlich zur Vernissage der Sonderausstellung "Beflügelt"- Paul Wunderlich im Spannungsfeld von Design und Objektkunst. Im Beisein der Witwe des Künstlers, der Fotografin Karin Skékessy, wurde die Ausstellung im Paul-Wunderlich-Haus in Eberswalde bei Berlin mit einer Gedenkfeier eröffnet. „Wir haben mit Paul Wunderlich einen Künstler, Ehrenbürger und Freund verloren“, sagte der Barnimer Landrat Bodo Ihrke eingangs. Paul Wunderlich, 1927 in Eberswalde geboren und seit 2008 Ehrenbürger der Stadt, starb am 6. Juni 2010 im Alter von 83 Jahren in Saint-Pierre de Vassols, Südfrankreich.

„Er wollte nie im Vordergrund stehen, wollte durch die Kunst zu uns sprechen“, so Bodo Ihrke weiter. Paul Wunderlich gilt als einer der letzten großen Universalkünstler seiner Generation. Er war Bildhauer, Maler, Grafiker und Objektkünstler. Seine Arbeiten gehören zu den markantesten der neueren deutschen Kunstgeschichte. Wunderlichs Werk ist opulent und von übergrosser Vielfalt - mal zurückgenommen und sanft, dann wieder voll von strotzender Energie und Farbfülle.

Die Exposition zeigt erstmals umfänglich Paul Wunderlichs Design- und Objektkunst. Die Ausstellung wurde noch in Zusammenarbeit mit dem Künstler und seiner Familie durch die Stiftung für das Paul-Wunderlich-Haus in Eberswalde konzipiert und realisiert. Die „Wunderliche Welt der schönen Dinge und Objekte“, heißt es im Ausstellungskatalog, „ist ein Spiegelbild seiner Gedankenwelt und seiner Maxime, dass ein Leben ohne Kunst sich nicht lohne.“

Zahlreiche Leihgaben aus Hamburg und aus Südfrankreich belegen die phantasievolle und spielerische Auseinandersetzung des Künstlers mit Form und Funktion von „Gebrauchsdingen“. So sind eine Vielzahl von großformatigen Entwurfszeichnungen für die französischen Eisenmöbel ebenso vertreten, wie Entwürfe zu Geschirr, Schachspielen und Schmuck. Dem Betrachter wird die faszinierende Schönheit der Entwurfszeichnungen genauso nahe gebracht, wie der sinnliche Reiz der realisierten Designobjekte.

Mit einer Auswahl von Druckgrafik aus den früheren Jahren wird dem Ausstellungsbesucher verdeutlicht, wie gekonnt Wunderlich Bildideen und Themen aus der Zweidimensionalität in die Dreidimensionalität von Objekten, Skulpturen und „Zweckgebundenen“ übertraÅNgt und die Grenzen zwischen den Künsten aufhebt.

„Das Paul-Wunderlich-Haus ist ein schönes Vermächtnis“, so der Barnimer Landrat Bodo Ihrke während der Eröffnung, „und die Möbel der neuen Ausstellung sind so arrangiert, als hätte er gerade erst das Zimmer verlassen.“

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Beflügelt - Paul Wunderlich im Spannungsfeld von Design und Objektkunst