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Benjamin Bergmann (geb. 1968 in Würzburg) ist einer der aktivsten und erfolgreichsten jungen Künstler in München und bekannt für seine spektakulären Großskulpturen. Neben zahlreichen überregionalen Ausstellungsbeteiligungen und Projekten wie letztes Jahr „Teatrum Sacrum“ am schauspielfrankfurt, hat er auch in München bereits einige bedeutende Werke im öffentlichen Raum realisiert, darunter „Tunnelfassade“ (2005) im Rahmen der „Ortstermine“ des Münchner Kulturreferats. Sein Projekt für den Museumsplatz des Lenbachhauses ist schon seit längerem geplant und konnte nun umgesetzt werden.

Bergmann hat für den Museumsplatz eine zweiteilige Arbeit konzipiert. Auf der südlichen Platzseite, die mit dem Eingang zur U-Bahnstation Königsplatz einen architektonisch wesentlich urbaneren Charakter hat als die mit einem kleinen Skulpturenpark umgebene Nordhälfte in unmittelbarer Nähe des Lenbachhauses, hat er einen überdimensionalen Trichterlautsprecher (ca. 420 x 640 x 1300 cm) installiert, der von einer rohgezimmerten Holzkonstruktion getragen wird. Auf der Außenseite des Trichters wurden Neonröhren angebracht, die durch die Außenwand der Holzkonstruktion durchscheinen und die Arbeit nachts zu einem riesigen Leuchtkörper machen. Das Innere des Megaphons ist betretbar und mit einer orangeroten Signalfarbe lackiert. Der Betretende erscheint tief in das reflektierende Rot getaucht. Zu jeder vollen Stunde sendet das Megaphon einen sehr tiefen, brummenden Basston aus, der zwar nicht laut, aber physisch spürbar ist. Auf der südlichen Platzseite entlang der Baumreihe wird eine überlange Bank aufgestellt, die wie das Äußere des Megaphons aus einfachem, weißlackiertem Holz gezimmert ist und den Passanten die Gelegenheit gibt, innezuhalten und den Ton des Megaphons akustisch und physisch wahrzunehmen.

Pressetext

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Benjamin Bergmann
BEBEN, 2006
Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München auf dem Museumsplatz