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Während der 1950er ließen Bernhard Heiliger und Hans Uhlmann Berlins Ruf als einem Zentrum der Bildhauerei wieder aufleben. Ihre abstrakten Skulpturen prägten die Stadt, in der traditionell die Figuration dominierte. Der auf Prinzipien wie Funktionalität, Rationalität und Purismus zurückgehende Stil ihrer Arbeiten, sollte nach dem Krieg dazu beitragen, ein neues, modernes Städte- und Lebensbild zu erschaffen. In ihren Skulpturen aus Stahl, Bronze oder Messing spiegeln sich diese Ideen, zugleich erinnern sie an ein heute der Vergangenheit zugehörendes Bild Berlins zwischen Konstruktion-Dekonstruktion, Funktion-Dysfunktion. In den 80er Jahren schufen Matschinsky-Denninghoff auf dem Kudamm ein in der ganzen Welt bekanntes Wahrzeichen für die Teilung der Metropole. Der für die monumentale Skulptur Berlin verwendete Chromnickelstahl unterstreicht den inneren und äußeren Widerstand gegen diese Situation. Der Fall der Mauer hat neue Perspektiven eröffnet und ein neues Lebensgefühl entstehen lassen, in dem die Visionen von Bernhard Heiliger, Hans Uhlmann oder Matschinsky–Denninghoff Realität geworden sind. Eine Gruppe jüngerer Berliner Künstler mit Andreas Golinski, Knut Henrik Henriksen, Thomas Kiesewetter, Gerold Miller, Manfred Pernice und Katja Strunz rückt die abstrakte Metallplastik nun wieder in den Vordergrund. Sie setzen Abstraktion vor als Ausdrucksmittel zeitgenössischer, urbaner Wahrnehmungsbedingungen ein und tragen dazu bei, das neue Bild Berlins als einem lebendigen Ort der Erneuerung zu festigen. In der Ausstellung Berliner Metallplastik werden die verschiedenen Positionen gemeinsam präsentiert.

Andreas Golinski (1980), Knut Henrik Henriksen (1970), Bernhard Heiliger (1915-95), Thomas Kiesewetter (1963), Matschinsky-Denninghoff, Gerold Miller (1961), Manfred Pernice (1963), Katja Strunz (1970), Hans Uhlmann (1900-75)

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BERLINER METALLPLASTIK

Künstler: Andreas Golinski, Bernhard Heiliger, Knut Henrik Henriksen, Thomas Kiesewetter, Brigitte & Martin Matschinsky-Denninghoff, Gerold Miller, Manfred Pernice, Katja Strunz, Hans Uhlmann