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Bettina Allamoda bewegt vor allem die Frage, welche Rolle Kunst in der Gestaltung der Alltagswelt einnehmen soll. Auf welche Weise werden etwa technische Errungenschaften þsthetisch präsentiert und wahrgenommen? Wie materialisiert sich die Erinnerung an Wendepunkten der Geschichte visuell? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, unternimmt sie sorgfältige Recherchen, sichert und thematisiert Spuren und Fragmente der neueren Vergangenheit. Wird Kunst, mit der sich Menschen in ihren Lebens- und Arbeitsräumen umgeben, nicht in unserer Wahrnehmung zum Gestaltungselement transformiert, mit dem das Wesen der Bewohner illustriert und stilisiert werden soll? Die verschiedenen Formen des künstlerisch gestalteten Interieurs, von der Ausgestaltung von Messen, öffentlichen Gebäuden oder Weltausstellungen, über das Design von Filmsets, bis hin zur Einrichtung der Wohnungen von Kunstmäzeen werfen die Frage nach der Opposition von angewandter Kunst und autonomen Kunstwerk auf, die Allamoda immer wieder in ihren Arbeiten thematisiert.

Allamodas THE HOME MOVIE INTERIOR DECORATION SERIES und andere Arbeiten beruhen auf den Ansichten amerikanischer Filminterieurs der späten 60er Jahre. Ausgehend von Standbildern aus Filmen wie The Party oder The Appartment erstellte Allamoda Papierarbeiten in variablen Maßen, die Wahrnehmungs- und Produktionsprozesse nachvollziehen: Vom Hintergrund einer gespielten und gefilmten Handlung, zum ausgestrahlten Bild auf dem heimischen Fernseher bis hin zum Videostandbild, das von Allamoda als Bleistiftzeichnung kopiert wird, und durch digitale Bearbeitung und Vergrößerung 1:1 den Proportionen der ursprünglichen Filmausstattungen angeglichen wird. Die so entstandenen zweidimensionalen "Radierungen" reflektieren, ebenso wie die auf dem Ursprungsmaterial basierenden Video-Arbe

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