press release only in german

Anlässlich des New York-Stipendiums der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur präsentiert der Kunstverein Hildesheim Arbeiten der Preisträgerin 2008 Bettina Cohnen.

Die Künstlerin Bettina Cohnen setzt sich in Selbstportraits, die das fotografische Auge von Helmut Newton oder Nan Goldin imitieren, ironisch in Szene, dekliniert in Selbstinszenierungen die Bandbreite weiblicher Stereotype von der Diva bis zur Alkoholikerin oder dokumentiert deutschstämmige Amerikaner in New Yorker Schützenvereinen. Sie zeigt in diesen Bildern mittels der Medien Fotografie und Film klischierte Rollenbilder, Identitäten und ihre jeweiligen Konstruktionen, die zwischen offensichtlicher Inszenierung und vermeintlicher Authentizität oszillieren.

Die Ausstellung FICTION in Hildesheim stellt den narrativen und filmischen Charakter der Arbeiten von Bettina Cohnen in den Vordergrund. In diesen Bildern inszeniert sich die Künstlerin selbst und spielt dabei mit verschiedenen weiblichen Rollenbildern. Künstlerische Doing-Genders, in denen die Künstlerin Momente eines medial verbreiteten Alltagslebens der modernen Frau (re-)inszeniert. Die Bilder, die oftmals auch kunsthistorische Referenzen zitieren, wirken wie Filmstills und vermitteln die Einbettung in Geschehnisse, die da gewesen sein könnten oder vielleicht noch kommen.

Parallel zu FICTION präsentiert die Halle für Kunst Lüneburg eV die Ausstellung FAKE mit weiteren Arbeiten Bettina Cohnens noch bis zum 18. Oktober 2009

Am 12. November findet um 19.00 Uhr im Kunstverein ein Künstlergespräch mit Bettina Cohnen, Dr. Torsten Scheid und Elke Falat statt.

Die Ausstellung wurde ermöglicht durch die großzügige Unterstützung des Landes Niedersachens und der Niedersächsischen Sparkassenstiftung