press release only in german

Der spielerische Umgang mit dem eigenen Körper steht im Zentrum der Holz- und Linolschnitte von Bettina van Haaren. Dies ist allerdings nicht als Selbstbildnis im herkömmlichen Sinne zu verstehen, es geht vielmehr um die Wiedergabe einer Empfindung des Körpers, so wie die Künstlerin ihn zu erspüren und zu erfassen sucht. Wie in einem Fadenspiel bringt Bettina van Haaren in ihren Holz- und Linolschnitten körperhaft-figürliche Bilder hervor. Das Weiß des Blattes gewinnt durch ein Gespinst in sich gebrochener und sich verschränkender Linienverläufe eine raumhafte Dimension. Schmale Stege lassen im Hochdruckverfahren fragil anmutende Abdrücke zeichnerischer Wirkungen entstehen.

Bettina van Haaren zielt folglich nicht auf ein Selbstbildnis im herkömmlichen Verständnis. Ihre Arbeit bewegt sich um einen fragmentierten Körper, der nur aufgrund herausgehobener organischer Details überhaupt noch als Körper erkenntlich ist und den Betrachter in ein Kontinuum unterschiedlicher, teils divergierender Erfahrungen einbindet. Wenn auch die anatomische Ordnung niemals vollständig aufgehoben ist, scheint die Figur sich in einer Vielzahl von Körperschnitten immer weiter zu multiplizieren und den Betrachter zu immer neuen Verknüpfungen anzuregen.

Kooperation mit dem Städtischen Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen, der Galerie Parterre, Berlin, dem Richard Haizmann Museum Niebüll und dem Museum am Ostwall, Dortmund.

Zur Ausstellung ist ein umfassender Katalog erschienen.

Pressetext

only in german

Bettina van Haaren. Fadenstücke
Neue Holz- und Linolschnitte