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Die großformatigen Bilder in der Ausstellung handeln von monumentalen Orten, die durch das kollektive Bewusstsein mit einer mythologischen oder religiösen Bedeutung aufgeladen sind. Sie sind geographischer Ort oder Naturereignis und gleichzeitig Symbol für eine Parallelwelt, bei der die Realität in den Hintergrund tritt. Die Transformation des Bildgegenstandes erfolgt in der Malerei von Birgit Jensen durch eine individuell geartete Aufsplittung in Einzelinformationen, die mittels getupfter Rasterpunkte erzeugt wird. Sie unterliegt einem malerischen Konzept, welches seine visuelle Komplexität den Erkenntnissen der op Art verdankt. Jeder gemalte Punkt erfüllt die Funktion eines Links zwischen malerischem Abstraktionsgrad und der Welt der massenhaft reproduzierten Bilder. So ist der Übergang zwischen Abbildhaftigkeit und Abstraktion in jedem der ausgestellten Bilder einzeln thematisiert. Er bildet eine undefinierte Schwelle, an der eine Figur in eine ungegenständliche Form, Mythos in Realität oder Erkennbares in Unsichtbares übergeht. Birgit Jensen bezieht sich hiermit auf das Passagen-Werk von Walter Benjamin. Übergänge und Schwellen („Passagen“) sind demnach offene Zonen des Wandels, des unvorhersehbaren Umschlagens von einem Zustand in einen anderen.

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Birgit Jensen
rites de passage