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Birgit Jürgenssen (1949-2003) zählte zu den außergewöhnlichsten Künstlerinnen Österreichs. Als Fotografin, Malerin, Grafikerin, Kuratorin und Pädagogin arbeitete sie vor dem Hintergrund der Body-Art der 60er-Jahre mit feministischen und gesellschaftskritischen Ansätzen. Jürgenssen untersuchte in ihren Arbeiten Konstruktionen von Weiblichkeit und benutzte dabei ihren Körper als kritische Projektionsfläche kultureller Codes. In einprägsamen Bildern dekonstruierte sie die bestehenden, oft einschränkenden Konditionierungen der Frau und die Mechanismen ihrer Unterdrückung. In stilisierten Selbstporträts und Fotoserien mit zum Teil surrealistischen Methoden entfaltete Jürgenssen Szenarien des alltäglichen Schreckens und beleuchtete auf kritisch-ironische Art den Horizont der sozial diktierten Aktivitäten und 'Funktionen' der Frau.

Die Schau in der Kunsthalle Krems ist die erste große Überblicksausstellung der früh verstorbenen Künstlerin und wird in Zusammenarbeit mit Hubert Winter, der den Nachlass von Jürgenssen verwaltet, realisiert. Fotografische Arbeiten, Zeichnungen, Aquarelle, Fotogramme, Leinwände, Solargrafiken und Objekte aus zahlreichen Sammlungen zeichnen ein umfassendes Bild ihres Schaffens. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Eröffnung Samstag, 12. September 2009

Kurator Hans-Peter Wipplinger

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Birgit Jürgenssen
Retrospektive
Kurator: Hans-Peter Wipplinger