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Die aktuelle Ausstellung in der Galerie Schmidt Maczollek mit Objekten von Birgit Werres macht sogleich nachvollziehbar, dass diese Künstlerin (* 1962, lebt in Düsseldorf) die Welt der Dinge mit einem eigenen, scharfen Blick betrachtet. Wo andere das Alltägliche und Benutzbare sehen, entdeckt sie isolierbare Formen, Farben und Strukturen. Wenn sie auf der Suche in Fabrikhallen oder auf Baustellen fündig wird, entnimmt sie industriell gefertigte Werkstoffe, sortiert und lagert sie in ihrem Atelier. Auch für ihre aktuelle Ausstellung bearbeitete sie künstlerisch solch ausgesuchte Materialien: etwa durch Umformen, durch Umwickeln oder Umhüllen. Spezifische Oberflächen-Beschaffenheiten und Materialfarben bestimmen bereits ihre Auswahl des "Rohstoffs" und bleiben integraler Bestandteil der Werke. Grundsätzlich geben keine detaillierten Entwurfsskizzen die endgültige Zusammenstellung und Präsentation ihrer Skulpturen vor. Denn der Zufall und damit ein offener Arbeitsprozess sind ein wesentliches Element der ästhetischen Praxis. Da die Kunstwerke dennoch alles andere als willkürlich, vielmehr poetisch formbewusst auftreten, kann sich die Faszination der künstlerischen Metamorphose leicht auf den sich öffnenden Betrachter übertragen.

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