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Das Phänomen der Linie

Kontinuierlich behauptet die Zeichnung ihren Stellenwert in der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts in unterschiedlichen Formen: als Entwurf, als Skizze, als Konstruktionszeichnung, als autonome Position linearer Kunst, als Mittel der unmittelbaren Übertragung der Gedanken auf Papier, als Mittel zur Erkenntnis, als beliebtes Sammlerstück oder als erschwingliches Original eines/einer großen KünstlerIn. Die Linie hat in der Zeichnung eine Offenbarungs-, Aufzeichungs- und Veranschaulichungsfunktion. Ihre mediale Grunddisposition ist eine Figur-Grundproblematik. Es wird eine Fläche "schwarz" auf "weiss" markiert oder umgekehrt.

Ein Aspekt der Ausstellung ist, der Linie in der metaphysischen Dimension ihrer möglichen Genese nachzuspüren. Handelt es sich beim Zeichenakt, Georg Witte zufolge, um ein Moment der Füllung, bei der eine leere Fläche beschriftet wird oder um ein Moment der Einschwärzung, wonach Linien nachgezogen werden, die im weißen Grund selbst schon enthalten sind?

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Black and White
Kuratorin: Brigitte Reutner

Künstler: Wolfgang Hanghofer, Alfred Hrdlicka, Edgar Jene, Ulrike Lienbacher, Li Yan Pin, Hubert Schmalix ...