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Mária Balážová – Blažej Baláž : Post-Geo-Text

Die slowakische Malerin Mária Balážová ist im Bereich der postgeometrischen Abstraktion (Post-Geo) tätig. Sie wurde 1956 in Trnava geboren. Von 1978 bis 1984 studierte sie an der Hochschule der bildenden Künste in Bratislava. 1998 wurde sie Mitglied des internationalen „Klubs der Konkretisten“ (tschechische und slowakische Künstler). Im Jahre 2004 wurde sie nach der Habilitation an der Hochschule der bildenden Künste in Bratislava zur Dozentin ernannt. Sie präsentiert sich mit völlig neuen Arbeiten aus dem umfangreichen und kompliziert strukturierten Zyklus „Die Schlangengeometrie“ (seit 1994). Wir finden darin das eklektische Umschichten von Ebenen und von Bedeutungen ihrer individuellen Zeichen mit den universellen Zeichen des kulturellen Gedächtnisses – die Indianer, die christliche, islamische, antike Kultur, die Judaistik, fernöstliche Inspirationen, die so gennante Sorela-Kunst (also die Kunst des sozialistischen Realismus) und post-lettrische Motive – neuerdings sind es vor allem Werke mit einer generischen Färbung. Bezeichnend für ihren Malereistil sind die scharfen Kanten (Hard-Edge) der schwarzen Köpfe der Kobra, symmetrische Körper, Gebilde, Umkreise, Architekturen. Den bedeutende tschechische Theoretiker Jiří Valoch bezeichnete ihr Schaffen als eine „neue Bedeutungshaftigkeit“.

Der slowakischer Künstler Blažej Baláž ist im Bereich neokonzeptueller und postkonzeptueller Strategien tätig. Er wurde 1958 in Nevoľné geboren. Von 1977 bis 1983 studierte er an der Hochschule der bildenden Künste in Bratislava. Im Jahr 1996 wurde er nach der Habilitation an der Hochschule der bildenden Künste in Bratislava zur Dozenten ernannt. Er stellt sich mit einer Auswahl aus seiner sehr breit verzweigten Erforschung der Möglichkeiten des konzeptuellen Textes vor, in dem die aktuellen Ebenen des neokonzeptuellen oder postkonzeptuellen Ursprungs einander durchdringen. Einige seiner Werke zeichnen sich durch ein scharfes sozial-kritisches Attackieren der mitteleuropäischen Realität des Typs „à la democrazy“ aus. Die in dieser Ausstellung gezeigten Arbeiten sind aus einem anderen Themenkreis, der mehr auf das Innere, auf das Erforschen der Kunst selbst, auf das Erforschen der Sprache und des Textes ausgerichtet ist. Die Werke führen eine Zerschlagung der syntaktisch-semantischen Geschlossenheit einzelner Grapheme herbei. Die Metatexte des Ausgangsprototextes sind immer farblich unterschiedlich, den ganzen Prozess dokumentieren mehrsprachige strukturelle „Hintergründe“ dieser (teilweisen) Vattimo-Operation.

Vladimir Beskid

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Blazej Balaz - Maria Balazova
Post-Geo-Text
Kurator: Vladimir Beskid