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Typisch für das Verhalten von Generationen unserer Landsleute, haben wir uns etwas angeeignet was uns nicht gehört. In diesem Fall die Bezeichnung Arte Povera. Diese Gruppenausstellung umfasst in Großbritannien arbeitende Künstler, deren Werke sich lose unter dem Überbegriff Brit Povera zusammenfassen lassen. Ähnlich den Italienischen Künstlern, ist den Arbeiten ein unterminierter Pragmatismus des Alltäglichen gemeinsam. Durch das Hervorheben des inhärenten Banalen über Kunstwerke, denen sowohl eine politisierte Lyrik als auch eine bezauberte Weltlichkeit eigen ist, wird eine zugängliche Kunst geboten. Eine Kunst die Dinge verwendet die uns vertraut sind, hilft uns bei der Dekontextualisierung unserer vorgefertigten Sichtweisen. Die verwendeten, vorwiegend billigen Materialien besitzen eine immanente Ironie, die auf einmal freizügiger zu einem Publikum spricht, das nicht notwendigerweise am letzten Stand des Kunstdiskurses steht, und wirft auch die Frage nach dem Wertesystem der Kunst und seinen wertvollen kommerzialisierbaren Objekten auf. Das bewusste Fehlen eines hohen systematischen Anspruchs schafft Werke die weder Anrecht auf das Erhabene, noch Bestrebungen quasi-religiösen, transzendentalen Erwachens, auch keine kalkulierten Anstrengungen zur Provokation haben. Was dagegen gezeigt wird, ist eine zynische Britische Sensibilität und das Aneignen einer Ästhetik die die hierarchischen Strukturen und das ökonomische Ungleichgewicht auf unserer kleinen Insel verspottet. Durch die offensichtliche Absurdität der Werke wird eine unsichere Bedeutung gefördert, wohlwissend um die unausweichliche Verbreitung der Informationen, durch die zeitgenössische Kunst irgendwie definiert wird. – Ross Downes

Pressetext

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BRIT POVERA
A GROUP SHOW OF NEW WORK FROM BRITAIN
Kurator: Ross Downes

mit Rory Macbeth, Darren Phizacklea, Robert Grose, Graham Hudson, Caroline McCarthy Paul Davis, Simon Bedwell, Ross Downes, Bob & Roberta Smith, Alex Pollard