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Joan Miró und Alexander Calder lernen sich 1928 im Paris der Avantgarde kennen. Daraus entwickelt sich eine enge Freundschaft, die erst 1976 mit dem Tod Calders endet. Anhand ausgesuchter Werkgruppen kommen verbindende Themenkreise zur Darstellung, angefangen bei Zirkus und Spiel als Formen reinen poetischen Ausdrucks bis hin zu Arbeiten im öffentlichen Raum. Auch gemeinsame künstlerische Strategien und Arbeitsmethoden, wie dasVerwenden zufallsbestimmter organischer Formen oder räumlicher Konstellationen, werden in der Ausstellung erfahrbar. Es ist ein visueller Dialog mit fliessenden Übergängen, der nahezu 60 Gemälde Mirós mit 70 Mobiles und Stabiles von Calder verbindet. Ein Augenmerk liegt auf einem gemeinsamen gesamträumlichen Kunstverständnis, das sie traditionelle Gattungsgrenzen überwinden lässt. Mit sämtlichen frühen Wandbildzyklen Mirós und weiteren Gemälden, die zu ihnen hinführen, konnten spektakuläre Leihgaben gewonnen werden. Der Fries für das Kinderzimmer von Pierre Loeb aus dem Jahre 1933 wird erstmals ausgeliehen. Calders Verständnis einer Skulptur, die in jedem Massstab Monumentalität erzielt, wird weg-weisend für seine Interventionen im öffentlichen Raum, die mit frühen Stabiles und grossen Mobiles reich vertreten sind. Die Zusammenarbeit im Terrace Plaza Hotel in Cincinnati anlässlich Mirós erster Amerikareise 1947, sein monumentales Cincinnati Mural Painting und Calders Mobile Twenty Leaves and an Apple, die erstmals ausgeliehen werden, bilden den Höhepunkt und zeitlichen Abschluss.

Das Projekt wurde von Elizabeth Hutton Turner von der Phillips Collection in Washington angeregt und in Zusammenarbeit mit Oliver Wick als Gastkurator der Fondation Beyeler realisiert.

Katalog zur Sonderausstellung Der bei Philip Wilson Publishers, London, in deutscher und englischer Sprache herausgegebene Katalog enthält Essays von Elisabeth Hutton Turner und Oliver Wick, eine aus der Perspektive der Künstlerfreundschaft verfasste ausführliche Chronologie von Susan Behrends Frank sowie den erstmals publizierten und bebilderten Briefwechsel der beiden Künstler. 312 Seiten mit 135 Farbtafeln und über 150 farbigen und s/w Textabbildungen (CHF 58.–).

David Dimitri wird zur Eröffnung und jeweils am Wochenende im Berower Park auf dem Hochseil etwas von der Atmosphäre der Zirkusbegeisterung von Calder und Miró aufleben lassen. Pressetext

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Calder - Miró
Alexander Calder, Joan Miró