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Am 5.2.2014 wäre der große amerikanische Künstler William S. Burroughs 100 Jahre alt geworden. Viele Worte werden an diesem Tag über den großen „Maschinisten im Sprach-Labor der Pop-Kultur“ in allen Medien verloren, doch: „Sprache ist ein Virus aus dem All“. Eine Séance im ganzen Haus.

Ab 19:30 Uhr: Garderobe/Geheime Kammer: "Dream-/ Wishing Machine"

Der amerikanische Geschäftsmann, Autor, Weltreisende und Künstler David Woodard präsentiert die Dream Machine und die Wishing Machine, beides durch Burroughs und seinen Künstlerfreund Brion Gysin entwickelte Maschinen zur Stimulans bewusstseinserweiternder Erlebnisse. Woodards von Burroughs autorisierte Nachbauten der Dream Machine wurden zu vielfach ausgestellten Kultobjekten. In Essays und Reiseberichten beschäftigte sich Woodard u.a. mit der paraguayischen Nueva Germanica, der Abtei Thelema Aleister Crowleys auf Sizilien. Außerdem veröffentlichte er Bücher gemeinsam mit Christian Kracht.

20 Uhr: Großes Haus: "In 40 Tagen und 4 Minuten"

Der bekannte Hamburger Ethno-Pharmakologe Dr. Christian Rätsch (neben zahlreichen Veröffentlichungen Verfasser der „Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen“) spricht über Burroughs‘ Suche nach Yagé. Die Ethnologin und Kunsthistorikerin Dr. Claudia Müller-Ebeling beleuchtet anhand von Bildbeispielen, wie Burroughs‘ Dichtung und Pistolenbilder Künstlerinnen und Künstler inspirierten, den Zufall zu inszenieren. Bei Recherche-Reisen zu ihrem Buch über den berauschenden Heiltrank Ayahuasca besuchten die beiden Referenten in Kolumbien Orte, die der Kult-Dichter bei seiner Reise auf der Suche nach Yagé Mitte der 60er Jahre in „The Yage Letters“ an Allen Ginsberg erwähnte. Sie standen vor seinem Hotel in Pasto und reisten auf seinen Spuren zu Schamanen ins Sibundoy-Tal.

21:30 Uhr: Großes Haus: "Soft Machine"

Der Verleger, Autor und Hörspielmacher Michael Farin und die Band automat (Zeitblom, Jochen Arbeit und Achim Färber) interpretieren einmalig Burroughs cut-up Roman "Soft Machine" mit Kathrin Angerer, Lilith Stangenberg und Jeanette Spassova.

22:45 Uhr: Parkettcafé: "Tarwater plays 'Ghost at No. 9 (Paris)'"

Die Musiker Bernd Jestram und Ronald Lippok mit ihrem oft beschriebenen „visuellen Verhältnis zum Klang“ spielen exklusiv und live für das Volksbühnenpublikum einen Soundtrack zu Antony Balchs rauschdurchtränkter cut-up Häufung „Ghost at No. 9 (Paris)“ mit William S. Burroughs: dead not live but himself.

Call me Burroughs – 100 Jahre William S. mit Farin/Zeitblom, automat, Woodard, Tarwater, Rätsch, Müller-Ebeling Am 5. Februar 2014 um 20 Uhr

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Call me Burroughs – 100 Jahre William S.

Künstler:
William S. Burroughs
Beteiligte: Michael Farin, automat  (Zeitblom , Jochen Arbeit, Achim Färber), David Woodard, Tarwater  (Bernd Jestram, Ronald Lippok), Christian Rätsch, Claudia Müller-Ebeling