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Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe stellt erstmals in Deutschland das Werk des französischen Künstlers Camille Corot (1796 – 1875) vor. Rund 180 Gemälde, Zeichnungen und druckgrafische Arbeiten geben einen Überblick über die Vielfalt seines Schaffens – von lichthaltigen Freilichtstudien zu lyrischen Landschaften und großformatigen Dekorationen, von empfindsamen Porträts zu rätselvollen Fantasiefiguren. Neben Werken aus dem eigenen Sammlungsbestand sind zahlreiche internationale Leihgaben u.a. aus dem Louvre, dem Metropolitan Museum in New York, den Uffizien in Florenz und der National Gallery in London zu sehen. Mit der Corot-Ausstellung richtet die Kunsthalle den Fokus auf eine Künstlerpersönlichkeit, die sich den gängigen Vorstellungen – Traditionalist oder Avantgardist – entzieht. Seine frühen Ölstudien im Freien deuten auf seine klassizistische Ausbildung hin, die sich an der historischen Landschaftsauffassung des 17. Jahrhunderts orientierte. Vom Zeitgeist des Realismus nur touchiert entwickelte der Franzose dann jedoch im Verlauf seiner Karriere eine von komplexen Bildideen wie lyrischem Zauber durchwobene Malerei. Neben seinen von vielen Reisen inspirierten Landschaften schuf Corot Porträts seiner Familie und Freunde sowie Fantasiefiguren, in denen er sich auch Vorbildern der Renaissance und des 17. Jahrhunderts verpflichtet fühlte. Schließlich werden erstmals in Deutschland die Serien seiner großformatigen Dekorationen zu sehen sein, mit denen er die Wohnungen seiner Freunde ausstattete. Die für Corots Malstil charakteristische Modernität wird zudem in einer Auswahl seiner Zeichnungen und Druckgrafiken offenbar, deren bisweilen ungebändigter, sich vom Gegenstand lösender Duktus, überrascht.

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Camille Corot
Natur und Traum
Große Landesausstellung Baden-Württemberg 2012
Kuratoren: Dorit Schäfer, Margret Stuffman