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Camille Graeser (1892-1980) zählt zu den führenden Vertretern der so genannten Zürcher Konkreten. Die Mitglieder dieser Künstlergruppe lösten sich in ihren Werken von jeglichem Bezug zur sichtbaren Wirklichkeit und entwickelten eine rein logisch-rationale Formsprache. In seinen Arbeiten hat Camille Graeser seine ganz eigene, spielerische und poetische Form der Konkretion entwickelt.

Ideenskizzen und Entwurfszeichnungen begleiten als vorbereitende Studien das gesamte Schaffen Camille Graesers. In diesen oft kleinformatigen Papierarbeiten deklinierte er seine Bildthemen systematisch durch, erprobte Variationen der Komposition, Farborganisation und Konstruktion. Die Ausstellung zeigt diese Skizzen und Studien im Dialog mit realisierten Werken. Damit werden nicht nur die zentralen Bildthemen des Künstlers vorgestellt, sondern auch faszinierende Einblicke in seine Arbeitsweise und den Prozess der Bildfindung ermöglicht.

Mitunter gibt es eine ganze Reihe von Entwurfszeichnungen, anhand derer sich die Entstehung des endgültigen Werkes nachvollziehen lässt. Und darin liegt gerade der besondere Reiz dieser kleinen Artefakte, indem sie unterschiedlichen Stadien innerhalb eines Werkprozesses zu illustrieren vermögen – angefangen von der ersten Ideenskizze, flink mit dem Bleistift auf ein Stück Papier notiert, bis hin zur dem finalen Werk unmittelbar vorangehenden Konstruktionszeichnung, in der die Proportionsverhältnisse und die Verteilung der Farbpartien präzise festgelegt sind. Was die kleinen Blätter zudem auszeichnet, ist der Umstand, dass sie auch die wenig bekannten Aspekte seines Œuvres beleuchten, indem sie beispielsweise nicht zur Ausführung gelangte Varianten und verworfene Bildideen vorstellen, die für den Betrachter normalerweise im Verborgenen bleiben.

Die Ausstellung wird von einer Publikation begleitet, die von der Konservatorin der Stiftung, Vera Hausdorff, und vom Stiftungsrat, Dr. Richard W. Gassen, erarbeitet wurde.

Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Camille Graeser-Stiftung, Zürich.

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Camille Graeser
Vom Entwurf zum Bild