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Licht ist Farbe und Form, Licht ist Lebensspender und Energiequelle, Licht ist Inspiration. So könnte man die Malerei des dänischen Malers und Mitglieds der CoBrA-Gruppe Carl-Henning Pedersen (1913-2007) auf den Punkt bringen. Pedersen hat seinen eigenen Weg gefunden, die vibrierende Energie des Sonnenlichts und das weite Spektrum der Farben – seine wichtigsten Inspirationsquellen – zum zentralen Bildinhalt zu machen.

Pedersen, der Autodidakt, war von einer Malerin, seiner späteren Frau Else Alfelt (1910-1974), angeleitet worden und kannte keine akademische Ausbildung. Schon 1936 nimmt er an der Herbstausstellung der Kopenhagener Künstler teil. In seinem Frühwerk erinnert manches an Picasso, anderes an Klee. Auch Spuren von der pulsierenden Malweise eines Kandinskys oder Chagalls sind in seinen Bildern zu finden, doch Pedersens Themenwelt ist eine völlig andere. Seine Fabelwesen, die aus dem Hintergrund auftauchen und wieder vom Bildgrund verschluckt werden, entspringen der nordischen Mythologie und beschwören eine eigene Traumwelt voller Visionen herauf. Hier offenbart er sein einzigartiges Gespür für Farben und Formen, für die Poesie der Bilder. Während der Kriegsjahre befreit er sich von seinen Vorbildern, entwickelt er eine unverwechselbare eigene Bildsprache und befasst sich auch mit der theoretischen Begründung seiner Überzeugungen. Über die dänische Künstlergruppe Høst findet Carl-Henning Pedersen zur CoBrA-Gruppe; neben Asger Jorn ist er das bedeutendste dänische Mitglied der Vereinigung und 1948 mit vier Werken an der ersten CoBrA-Ausstellung im Stedelijk-Museum in Amsterdam beteiligt. Als einer der älteren Künstler bringt er eine gefestigte Vorstellung mit in die CoBrA und prägt damit ein Stück weit die jüngeren Künstler.

Die Motive, die Carl-Henning Pedersen in dieser Zeit findet, begleiten ihn bis in seine letzten Lebensjahre. „Sicherlich sind da zunächst die Farben. Wie mit den Tasten des Pianos spielt der Maler auf der Klaviatur der Farben, die stets auf seiner Palette sind: Rot, Grün, jedoch nicht annähernd so viel verwendet wie Gelb und Blau. Rot pulsiert – und hat mit Liebe zu tun. Im Grün wandelt man umher – oder ist von ihm umgeben. Gelb ist das klare Licht der Sonne an einem schönen Tag. Blau ist der Himmel an einem solchen. Diese Farben sind Zeichen der Lebensfreude, beschwören gute Gefühle herauf.“, so Jürgen Fitschen in seinem Katalogbeitrag über Pedersen.

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Carl-Henning Pedersen