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In seiner zweiten Einzelausstellung in der Galerie Schmidt Maczollek führt Carl Ostendarp (*1961, lebt in Ithaka, New York) vor Ort eine Wandmalerei aus und zeigt seine neuesten Leinwandarbeiten. Zeitgleich ist im Museum Ludwig neben dem permanenten Wandbild im Eingangsbereich der Pop Art ein Konvolut für die Sammlung erworbener Papierarbeiten aus unterschiedlichen Werkphasen zu sehen.

Ostendarps Zeichnungen, Gemälde und Objekte kombinieren die Sphäre der Kunst mit der Alltagskultur. In seinen Bildern sehen wir cartoonartig verkürzte Hände, Köpfe und Füße, Landschaften, die nur durch zwei horizontal voneinander getrennte Farbflächen als solche assoziiert werden, aber auch Sprechblasen, Fragezeichen, Worte oder Ausrufe, die in monochrome Farbfelder eingesetzt sind. Mit Humor und ironischen Verweisen entstehen Bilder, die sowohl Lustiges, als auch Ernstes oder Erhabenes zum Inhalt haben können. „His paintings have the clarity, directness, and power of the best of painting culture, as well as the complexity and humor that results from active engagement with popular culture“ (David Reed).

Auch die Schriftbilder in der aktuellen Ausstellung hat Ostendarp mit unverwechselbarer Handschrift und vermeintlicher Einfachheit ausgeführt. Sie sind im doppelten Sinn lautmalerisch zu verstehen. Neben dem „Lesen und Schauen“ beschreibt Katy Siegel in ihrem Essay, wie auch das Hören eine Rolle spielt. Ein enthusiastisches „Yaaah“, ein verdutztes „Urp“, ein paar betrunken wackelnde „hic“ oder ein schnelles „Zip“, ein genießerisches „MMMMMM“, ein grollendes „growwwr“ oder ein schrilles „Eeeeek“: Die Laute lassen in unserem Kopf ein Geräusch entstehen. So ist man inmitten der Ausstellung nicht allein von Bildern, sondern vielmehr von Klängen – „Some Noises“ – umgeben und nimmt das Gesehene gleichsam synästhetisch war.

Anläßlich des Ankaufs ist in der Reihe der Grafischen Sammlung am Museum Ludwig der Katalog „Carl Ostendarp. The“ mit einem Essay von Katy Siegel erschienen. Im Laufe unserer Ausstellung werden wir zu einem Gespräch zwischen Carl Ostendarp und Julia Friedrich, Leiterin der Grafischen Sammlung und Herausgeberin der Publikation, einladen. Bei Interesse geben Sie uns bitte Bescheid, wir werden Sie gerne umgehend über den Termin dieses Gesprächs in Kenntnis setzen.

Werke von Carl Ostendarp befinden sich u.a. in folgenden öffentlichen Sammlungen: Museum Ludwig, Köln; Museum für Moderne Kunst, Frankfurt a.M.; The Art Institute of Chicago; The Minneapolis Institute of the Arts, San Francisco Museum of Modern Art; The Whitney Museum of American Art.

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Carl Ostendarp
Some Noises