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2011 erhielt Caroline Heider (*1978 in München, lebt und arbeitet in Wien) den Hauptpreis – den Preis des Landes Tirol – des 32. Österreichischen Grafikwettbewerbs. Caroline Heider ist nach Nicole Six und Paul Petritsch, denen 2009 der Hauptpreis zugesprochen wurde, die zweite Hauptpreisträgerin, die im Rahmen einer Ausstellung ihr prämiertes Blatt im Kontext ihres Œuvres in der Galerie im Taxispalais vorstellt. Der Pigmentdruck auf lithorealistischem Papier mit dem Titel Oh, ein Phänomen! (2011) gehört zu einer Serie von gefalteten und entfalteten Fotografien, die die romantisierende Darstellung der Immaterialität und Flüchtigkeit des Lichts hinterfragen. Aus einem wolkenverhangenen Himmel fahren scheinbar Blitze oder Lichtstrahlen herab. In Wirklichkeit handelt es sich jedoch nicht um eine Zeichnung, sondern um Einritzungen in die Oberfläche des Papiers, die durch Faltungen entstanden sind. Gerade in der Widersprüchlichkeit der angewandten Gestaltungsmittel liegt der Reiz dieser Arbeiten, die wie Heiders gesamtes Werk auf der konzeptuellen Untersuchung des Bildbegriffs beruhen. In der mit dem Preis verbundenen Einzelpräsentation in der Galerie im Taxispalais thematisiert Caroline Heider die Bedingungen fotografischer und filmischer Bildproduktion und die damit verbundenen Fragen nach Autorschaft sowie nach den Konstruktions- und Zirkulationsmechanismen künstlerischer und medialer Bilder.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten (dt. / engl.) von Beate Ermacora, Andreas Spiegl und einem Interview mit Caroline Heider von Julia Brennacher.

TERMINE Künstlergespräch und Katalogpräsentation Caroline Heider im Gespräch mit Dr. Beate Ermacora Do, 29. August 2013, 19 Uhr