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Charline von Heyls Malerei ist geprägt durch ein ungewöhnliches Amalgam verschiedenster Effekte und Mittel, deren Gegensätzlichkeit vibrierende Energien und Spannungen erzeugt. Große dynamische Formen umfangen feine grafische Strukturen, grelle Farben treffen auf stumpfe Töne, abstrakte Gestik prallt auf die flüchtige Erinnerung an die Darstellung von Realem, Figur und Grund stehen in einem ständigen schillernden Austausch. Die Verhältnisse in diesen Bildern sind kompliziert und kühn, aber so mit Atmosphäre und Emotion aufgeladen, dass sie uns unmittelbar anspringen, obwohl sie sich einer schnellen Einordnung komplett verweigern. Charline von Heyl schafft Bilder, die, wie sie selbst sagt „den ikonischen Wert von Zeichen haben, die jedoch in ihrer Bedeutung rätselhaft bleiben. Etwas, das sich wie Repräsentation anfühlt, es aber nicht ist. Etwas, das aussieht, als ob es einen Inhalt oder eine Geschichte hat, was nicht der Fall ist. Etwas, das vor dem Bild in der Schwebe bleibt anstatt darin zu sein.“

Die 1960 in Mainz geborene Künstlerin hat ihr Studium in Hamburg und Düsseldorf absolviert und lebt seit 1996 in New York. Derzeit hat Charline von Heyl eine umfangreiche Einzelausstellung am ICA in Philadelphia, die nächstes Jahr an das ICA in Boston wandert. Die Ausstellung Now or Else in der Kunsthalle Nürnberg, die in Kooperation mit der TATE Liverpool organisiert wird, gibt mit einer Auswahl von 25 Gemälden aus den letzten 15 Jahren und einer aktuellen Gruppe von Papierarbeiten einen konzentrierten Einblick in Charline von Heyls faszinierendes Werk.

Zu dieser ersten großen, institutionellen Einzelausstellung in Deutschland und Großbritannien erscheint ein vielschichtiger Katalog.