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Charlotte Perriand (1903–1999), eine der innovativsten Innenarchitektinnen und Möbelentwerferinnen des 20. Jahrhunderts, strebte nicht nur eine Veränderung der Formen an, sondern auch die Verbesserung sozialer Bedingungen. Nach den Stahlrohrmöbeln, die sie vor allem in Partnerschaft mit Le Corbusier und Pierre Jeanneret entwickelt, bevorzugt sie das Naturmaterial Holz, dem sie freie Formen abgewinnt. Zugleich erhält die Fotografie, die sie auf radikal-moderne Weise betreibt, eine impulsgebende Rolle für ihr Werk. Es entstehen grandiose Inszenierungen von am Strand oder auf Schrottplätzen gefundenen magischen Objekten. Dieses Interesse für die Poesie der «Art Brut» teilt Charlotte Perriand mit Pierre Jeanneret und Fernand Léger, mit denen sie wiederholt zusammenarbeitet. Die Öffnung der Archive bietet nun die längst überfällige Möglichkeit, diese wichtige Pionierin als Entwerferin von Möbeln, als Fotografin und – anhand der rekonstruierten grossformatigen Fotocollagen – als sozial engagierte Frau neu zu entdecken.

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Charlotte Perriand
Designerin, Fotografin, Aktivistin