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Das Leopold Museum zeigt ab Herbst 2008 die erste umfassende Ausstellung des deutschen Hauptvertreters der Neuen Sachlichkeit in Österreich. Ca. 110 Werke von Christian Schad (1894-1982), davon etwa 80 Gemälde und ca. 60 Vergleichsbeispiele seiner Zeitgenossen, u.a. von Picasso, Jean Cocteau, René Margritte, Giorgio de Chirico, Tamara de Lempicka u.v.a., zeigen die Bedeutung des Oeuvres von Christian Schad im internationalen Kontext.

Obwohl Christian Schads entscheidender Beitrag zur Neuen Sachlichkeit mit weltbekannten Hauptwerken einen Schwerpunkt der Ausstellung bildet, wird sein von Kubismus und Dadaismus beeinflusstes Frühwerk in der Schau ebenso eine Rolle spielen wie sein von abstrahierenden Tendenzen geprägtes Werk der Fünfziger Jahre. Sein vielfältiges grafisches Œuvre zeigt einen bis ins hohe Alter experimentierfreudigen Künstler, der in den unterschiedlichsten Techniken brillierte und mit seinen bekannten »Schadographien« oder seinen seltenen Resopal-Bildern immer wieder Neuland betrat.

Spannend ist auch der Vergleich der Werke Schads mit jüngeren Vertretern dieser Kunstauffassung, der zu einer Neubewertung seiner oft verkannten Spätwerkes, in dem er in den Siebziger Jahren noch einmal zum Realismus zurückkehrt, anregt: Neben die von Schad meisterhaft beherrschte realistische Malerei treten vor allem in Werken der Sechziger und Siebziger Jahre verfremdende, symbolistische Elemente. Parallel zu internationalen Kunstströmungen dieser Zeit wie dem Fotorealismus (?), Pop Art oder dem »Phantastischen Realismus« entstehen so Spätwerke, die den über Siebzigjährigen auf der Höhe der Zeit, ja als Vorbild einer neuen Generation zeigen.