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Die Sommerausstellung von Christoph Rütimann (geb. 1955) ist das erste Ergebnis einer langfristigen Kooperation mit dem Kunsthaus Zug. Der in der Zentralschweiz bekannte Künstler lebt und arbeitet im Kanton Thurgau und gehört zu den bedeutendsten Kunstschaffenden seiner Generation in der Schweiz. Aus seinem breiten Arbeitsspektrum, das von der Zeichnung über die Installation bis zur Aktion reicht, stehen die sogenannten ‹Handlauf›-Videos im Zentrum der Ausstellung. Mit ihnen vermittelt der Künstler eine rasche und letztlich endlose Blickbewegung durch verschiedene Orte wie Budapest, Seoul, Peking oder Wien. Eine Handlauf-Arbeit hat ihn 2011 auch durch die Sammlungsausstellung des Kunsthauses Zug geführt mit Werken von Gustav Klimt und Egon Schiele bis Josef Herzog und Miriam Cahn. Seine filmische Annäherung macht die älteren Werke auf ganz neue Weise erfahrbar. Weitere Videos in der Ausstellung zeigen verschiedene Wege von Zug ins Museum und wieder hinaus ins Areal des alten Kantonsspitals, wo in den nächsten Jahren ein neues Kunsthaus entstehen soll. Hinzu kommen einhundert ‹Handlauf›-Videos aus aller Welt, die zu einer grossen Installation versammelt werden. Erstmals zeigt Rütimann auch die vollständige grosse Installation ‹Venedig im Boot›, ergänzt von einer neuen Serie in Venedig entstandener grossformatiger Tuschzeichnungen. Mit seinen verschiedenartigen Interventionen knüpft der Künstler im Kunsthaus ein raumzeitliches Netz. Es verbindet die Stadt und das Museum, dessen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft mit der globalen Welt zu einem ‹grossen Weltrumoren›. Im Rahmen von Projekt Sammlung wird Christoph Rütimann die weitere Zukunft des Kunsthauses in den kommenden Jahren künstlerisch begleiten.

Kurator: Matthias Haldemann