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Eine Ausstellung des Studienzentrum für Künstlerpublikationen in der Weserburg | Museum für moderne Kunst In Kooperation mit dem Museo de Arte Contemporãneo/Universidade de São Paulo, Brasilien, dem Instituto Cervantes und dem Forschungsverbund Künstlerpublikationen.

Clemente Padín, 1939 in Uruguay geboren, ist einer der prominentesten Künstler der Mail Art und alternativer Publikationen Lateinamerikas. Die Ausstellung gibt einen Überblick über sein künstlerisches Werk: Visuelle und konkrete Poesie, Performance, Aktionen, Mail Art (Postkarten, Briefmarken, Projekte), Poster, Künstlerbücher und Zeitschriften sowie Videos, digitale Poesie und Net Art-Arbeiten aus den 1960er bis 1990er Jahren. Sowohl als Künstler, Kritiker und Herausgeber bettet Clemente Padín Sprache und künstlerische Aktion in einen direkten politischen Sinnzusammenhang ein.

Die Diktaturen, die den lateinamerikanischen Kontinent während der 1960er und 1970er Jahre prägten, hatten großen Einfluss auf das Werk Padíns. Im Kontext experimenteller lateinamerikanischer Dichtung entwickelte Padín eine nicht gegenständliche Kunst, die den Betrachter und dessen Mitwirken bedingt. Über die moderne Autonomie von Kunst und Künstler hinaus, sieht Padin den „Künstler im Dienste der Gesellschaft“.

Padíns Freundschaften und internationale Kollaborationen festigten ein künstlerisches Netzwerk, das über geographische Grenzen hinweg und trotz des Drucks politischer Regime einen künstlerischen Austausch ermöglichte. Als Clemente Padín 1977 in Uruguay inhaftiert wurde, drängten internationale Aufrufe von Mail Art Künstlern auf seine Freilassung.

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Clemente Padin
Wort, Aktion und Risiko